Quantcast
Channel: Lilli Green
Viewing all 727 articles
Browse latest View live

Mimycri: Flüchtlingsboote werden zu Upcycling Design Taschen

$
0
0

Ein Berliner Verein näht Upcycling Design Taschen – soweit nichts Besonderes. Was aber die Produkte der Organisation Mimycri besonders macht, ist ihr Grundmaterial. Die hochwertigen Rucksäcke und Taschen bestehen nämlich aus den Überresten von Flüchtlingsbooten. Sie erinnern an die Geschichte der Flucht und stehen gleichzeitig für einen Perspektivwechsel und Neuanfang.

Upcycling Design, das für sich selbst spricht

Die Idee für das Projekt kam den Mimycri-Gründerinnen Vera und Nora auf der griechischen Insel Chios. Als freiwillige Helferinnen versorgten sie Geflüchtete aus Syrien, dem Irak und anderen Ländern, die in Schlauchbooten auf der Insel ankamen. Eine prägende Erfahrung. Und Vera und Nora wollten noch mehr tun, nämlich über Upcycling den Müllberg aus kaputten Booten und Schwimmwesten am Strand als wertvolle Ressource nutzen. Mimycri war geboren.

Heute arbeiten bei Mimycri Geflüchtete gemeinsam mit alten und neuen Berlinern in einem Team und nähen die Upcycling Taschen per Hand. Dafür wurden 400 Kilo Material von Chios nach Berlin gebracht, das sonst auf dem Müll gelandet wäre. Die Mimycri-Taschen sind sehr belastbar, wasserabweisend und bewusst minimalistisch gestaltet: Denn die Konzentration auf das Wesentliche soll die Bedeutung unterstreichen, die das Material selbst hat.

Mimycri steht für einen Perspektivwechsel

Jede Tasche, jeder Rucksack von Mimycri ist ein Unikat, jedes Stück hat seine eigene Geschichte. Die Produkte sind auf allen Ebenen nachhaltig – sozial, ökologisch, ökonomisch – und laden dazu ein, Dinge mit anderen Augen zu betrachten, das Gute im Schlechten zu sehen. Sie eignen sich außerdem bestens als Gesprächseinstieg über gesellschaftliche Entwicklungen und die Chancen, die damit einhergehen. Über Upcycling Design und den sinnvollen Umgang mit Müll und Ressourcen. Und über Migration und darüber, wie man Flüchtlingen eine echte Chance geben kann, hier anzukommen. Zum Thema des Perspektivwechsels passt auch der Name der Organisation: „Mimikry“ ist ein biologisches Phänomen, bei dem zum Beispiel Insekten so tun, als seien sie eine Pflanze, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Die Dinge sind also vielleicht nicht immer das, was sie auf den ersten Blick zu sein scheinen – genau wie die Taschen von Mimycri.

Geflüchtete sehen das Projekt positiv

Die Geflüchteten selbst finden es übrigens überhaupt nicht makaber oder zynisch, aus den Booten, in denen sie selbst übers Mittelmeer kamen, Taschen zu nähen. Im Gegenteil, gerade sie sehen es als Chance, ihre eigene Geschichte zu kommunizieren und Bewusstsein dafür zu schaffen.

Upcycling Rucksack aus Fluechtlingsboote Farbe Weiss Mimycri-Gruenderinnen mit Tasche

Der Beitrag Mimycri: Flüchtlingsboote werden zu Upcycling Design Taschen erschien zuerst auf Lilli Green® - Magazin für nachhaltiges Design und Lifestyle.


“Race to Save the Reef” – Dokumentation von CNN – jetzt hier anschauen!

$
0
0

In der halbstündigen Dokumentation Race to Save the Reef taucht CNN-Reporter Ivan Watson unter Wasser, um die Auswirkungen des Klimawandels auf Australiens Great Barrier Reef zu erforschen – Schäden, die laut Experten ein „Massenaussterben“ auslösen könnten. CNN trifft dabei Charlie Veron, den weltweit führenden Experten für Korallenriffe, der 45 Jahre seines Lebens mit Tauchen am Great Barrier Reef verbracht und 20 Prozent der Korallenarten der Welt persönlich entdeckt hat. „Race to Save the Reef“ gibt es am Ende des Beitrags zu sehen.

Veron wurde von Sir David Attenborough als „moderner Charles Darwin“ beschrieben. Jahrzehntelang war Veron jedoch auch damit beschäftigt, die Welt zu warnen und das Bewusstsein für den Untergang des Riffs zu schärfen. Denn hier haben Rekordtemperaturen mehr als die Hälfte der Korallen in nur zwei Jahren gebleicht und getötet.

Insgesamt ist der Meerespark größer als zwei Drittel der Länder der Erde. Veron begleitet Watson bis tief in die marinen Gewässer, um eine Momentaufnahme des Ökosystems des Riffs und der Auswirkungen des Klimawandels zu erhalten.

„Dies ist der Beginn einer planetarischen Katastrophe“ – Charlie Veron

„Ein Massenaussterben zeichnet sich ab“, sagt Veron. „Irgendwo zwischen einem Viertel und einem Drittel aller Meereslebewesen verbringen einen Teil ihres Lebenszyklus in den Korallenriffen. Nimmt man also diese Korallenriffe heraus, wird ein Drittel bis ein Viertel aller Arten ausgelöscht. Das ist ökologisches Chaos, ein ökologischer Zusammenbruch.“

Fische und Koral im Meer

CNN erfährt zudem, dass die australische Regierung fast 400 Millionen Dollar in den Schutz des Riffs gepumpt hat. Veron glaubt jedoch, dass Geld allein keine Lösung bringen wird: „Ein Teil des Menschseins ist es, sich keine Sorgen um die langfristige Zukunft zu machen. Es geht stets um das Leben im Hier und Jetzt. Vor zwei Jahrzehnten hätte ich nie gedacht, dass das Great Barrier Reef heute so aussehen würde. Wir denken einfach nicht weiter.“

Watson besucht auch das Australian Institute of Marine Science, wo Wissenschaftler mit neuen Technologien zum Schutz des Riffs experimentieren. Hier werden Roboter oder Sonnenschilder entwickelt oder etwa die Zucht temperaturbeständiger Korallen für das Leben in freier Wildbahn erforscht.

Auf die Frage, welche Lehren der Mensch aus der aktuellen Notlage des Riffs ziehen kann, antwortet Veron: „Die Korallenbleiche wird von Kohlendioxid angetrieben. Wenn man nicht aufhört, Kohlendioxid in die Atmosphäre zu pumpen, wird es so weitergehen. So einfach ist das. Daran führt kein Weg vorbei, es gibt keine Alternative […]. Die Geologie lehrt uns, dass dies der Auslöser des Massenaussterbens ist. Wir als Menschen können nicht unabhängig vom Wohlergehen dieses Planeten existieren.“

Dieser Beitrag wurde Lilli Green exklusiv für den deutschsprachigen Raum zur Verfügung gestellt!

Race to Save the Reef – jetzt hier anschauen:

Der Beitrag “Race to Save the Reef” – Dokumentation von CNN – jetzt hier anschauen! erschien zuerst auf Lilli Green® - Magazin für nachhaltiges Design und Lifestyle.

Nachhaltigkeit bedeutet, das Alltägliche zu hinterfragen – Interview mit Niklas Astor, Gründer von Green Shirts

$
0
0

Das Modelabel Green Shirts wurde 2012 von Niklas Astor gegründet, der direkt nach dem Abitur etwas gegen die schlimmen Zustände in der Textilindustrie tun wollte. Sein Ziel war und ist, Kleidung ohne Ausbeutung und Umweltzerstörung zu produzieren und nicht nur das: Er möchte sogar das grünste Modelabel der Welt schaffen. Was das für ihn heißt, wie er das umsetzt und wie sich Green Shirts seit damals entwickelt hat, hat er uns in diesem Interview erzählt.

Du hast Green Shirts vor etwa 7 Jahren gegründet – wie war das? Und wo steht ihr jetzt?

Ich habe mich immer schon für Mode interessiert. Ich weiß noch ganz genau, dass ich damals immer mehr über die schrecklichen Umstände erfahren habe, unter denen konventionelle Kleidung hergestellt wird. Das war für mich eine sehr prägende Zeit und ich habe als Konsequenz daraus den Entschluss gefasst, ein grünes Modelabel zu gründen. Alles hat dann mit dieser Idee, einem alten Laptop und ein paar Freunden begonnen. Wir machten uns auf die Suche nach T-Shirts mit bestmöglichen Zertifikaten und einer Druckerei, die auf Nachfrage produzierte, ökologisch einwandfreie Farben verwendete und bei alldem bezahlbar war. Mithilfe eines Webshops stellten wir den Vertrieb auf die Beine. Die ersten T-Shirts entstanden. Die Fotos für das erste Lookbook entstanden auf den Wiesen der umliegenden Dörfern meiner Heimat. Das war eine tolle Zeit und ein Haufen Arbeit.

Green Shirts ist seitdem jedes Jahr weiter gewachsen und größer geworden. Glücklicherweise steigt gefühlt auch die Aufklärung in Bezug auf Bio-Kleidung und faire Arbeit. Heute stehen wir so gut da wie nie zuvor und das ist schon ein ziemlich großer Erfolg. Aber natürlich sind wir noch lange nicht am Ziel.

Was macht für dich ein Green Shirt zum Green Shirt?

Green Shirts steht für Bio-Mode, das versteht sich von selbst. Was ein Green Shirt aber wirklich zum “Green Shirt” macht ist der hohe modische Anspruch. Hinter jeder Farbe und jedem Design, das wir anbieten, stecken haufenweise Überlegungen und Diskussionen. Es ist uns sehr wichtig, dass Grüne Mode auch als stylisch und modern wahrgenommen wird, deswegen stecken wir sehr viel Zeit in die Entwicklung unserer Kollektionen und arbeiten dabei auch mit Künstlern wie Jiro Shimizu zusammen.

Welche Materialien findest du aus ökologischer Sicht gut, und warum?

Grundsätzlich denke ich, dass jedes Material, das nachhaltiger ist als jene, die momentan in der konventionellen Modebranche gängig sind, ein Schritt in die richtige Richtung ist. Das reicht uns bei Green Shirts aber natürlich nicht aus. Wir wollen schließlich das grünste Label der Welt sein. Deshalb haben wir uns ganz bewusst für die Stoffe entschieden, die wir momentan im Shop anbieten, also Bio-Baumwolle, Bambus, Holzfaser und recycelte Stoffe z.B. aus PET-Flaschen. Mein persönliches Ziel für die Zukunft ist aber auf jeden Fall, auch Kleidung aus Hanf anzubieten.

Wie schaut es in der Textilfabrik und auf dem Baumwollfeld aus?

Hier sorgen die unabhängigen Kontrollen der Zertifikate dafür, dass faire Arbeitsstandards und ökologische Arbeitsweisen eingehalten werden. Um dies zu gewährleisten, werden die Kontrollen, zweimal im Jahr, unangemeldet durchgeführt und in der gesamten Produktionskette überwacht.

Was bedeutet für dich nachhaltiges Design?

Nachhaltiges Design auf unsere Mode bezogen kann man aus zwei verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Beide sind sehr wichtig. Da wäre einerseits die Stoffe selbst, aus denen die Kleidung hergestellt wird. Diese sollten natürlich möglichst nachhaltig sein. Was ich aber auch darunter verstehe, ist möglichst zeitloses Design und lange Haltbarkeit. Wir haben durch die qualitativ sehr hochwertigen Stoffe und besseren Herstellungsverhältnisse den Vorteil, dass sich unsere Shirts besser anfühlen und viel robuster sind als konventionelle Kleidung. Und das, obwohl sie kaum mehr kosten. Das ist für mich nachhaltiges Design für jedermann.

Grüne Mode für Frauen Eco Fashion T-Shirts Baum Logo Green Shirts

Zum Thema Nachhaltigkeit in der Mode hat sich seit eurer Gründung viel getan. Wie beobachtest du die Branche?

Meine Meinung ist da zwiegespalten. Ich sehe, dass auch große Hersteller versuchen auf Nachhaltigkeit zu setzen, was ich großartig finde. Es sind dann aber dennoch dieselben Marken, denen das Thema bei anderen Produkten komplett egal zu sein scheint. Ähnlich ist es auch mit Online-Shops, die neben konventioneller Mode zusätzlich Bio-Mode anbieten. Man unterstützt in beiden Fällen am Ende trotzdem auch die Herstellung von Kleidung, die der Umwelt schadet.

Wenn du kein T-Shirt Label führen würdest, würdest du…?

Irgendein anderes Start-Up gegründet haben, das den Anspruch hat die Welt besser zu machen. Ich kann einfach nicht anders.

Was heißt für dich Nachhaltigkeit im Alltag?

Nachhaltigkeit im Alltag bedeutet für mich eben das Alltägliche zu hinterfragen. Was konsumiere ich regelmäßig? Was ist der Hintergrund davon? Wie setzt sich der Preis davon zusammen? Kann das überhaupt fair bzw. nachhaltig hergestellt sein?

Es hilft aber sich nicht mit den Finger auf andere zu zeigen, das will ich nicht und das ist auch nicht der Auftrag von Green Shirts. Wenn jeder bei sich selbst anfängt, und wenn es nur mal der Verzicht auf das Gemüse vom anderen Kontinent ist, können wir schon viel erreichen.

Und da können wir nur zustimmen! Vielen Dank für das Interview, Niklas!

 

Der Beitrag Nachhaltigkeit bedeutet, das Alltägliche zu hinterfragen – Interview mit Niklas Astor, Gründer von Green Shirts erschien zuerst auf Lilli Green® - Magazin für nachhaltiges Design und Lifestyle.

Biomüll ist kein Müll! Was gehört in die Biotonne und was nicht?

$
0
0

Die Deutschen legen großen Wert auf Mülltrennung und Recycling. Nur beim Thema Biomüll hapert es leider gewaltig. Jedes Jahr landen 4,5 Millionen Tonnen kompostierbare Abfälle im Restmüll. Das Netzwerk „Aktion Biotonne Deutschland“ will zeigen, warum Biomüll kein Müll ist und worauf wir beim Sammeln achten müssen.

Aus Biomüll wird Dünger und Biogas

Fast die Hälfte unseres Restmülls besteht aus Küchen- und Gartenabfällen, Lebensmitteln und sonstigem organischen Müll, zeigen Studien. Ein großer Teil unserer Abfälle ist also kompostierbar und kann auf Äckern und im Garten Kunstdünger und Torf einsparen. Oder zu Treibstoff werden: In Berlin wird aus Bioabfällen umweltfreundliches Biogas, mit dem die Berliner Stadtreinigung ihre Müllfahrzeuge betankt. Das spart jedes Jahr 9.000 Tonnen CO2 ein, denn das gewonnene Biogas entspricht 2,5 Millionen Litern Diesel pro Jahr.

Was in die Biotonne darf und was nicht

Es gibt also genug gute Gründe, Biomüll getrennt zu sammeln. In die Biotonne gehören alle rohen und gekochten Essensreste, Schalen und Eierschalen, unverpackte Lebensmittel, Kaffeesatz, Kaffeefilter und Teebeutel, benutztes Küchenpapier und auch Gartenabfälle wie Grünschnitt, Laub und Blumen. Auch Kleintierstreu darf in die Biotonne, wenn es aus biologisch abbaubarem Material ist, genauso wie unbehandeltes Holz.

Nicht in die Biotonne gehören sämtliche Kunststoffe, Verpackungen, Folien und Tüten, Metalle und Dosen, Windeln und Staubsaugerbeutel, Textilien und Leder und auch keine Zigaretten oder Asche. Wird der Biomüll in Papier eingewickelt (hilft auch gegen Gerüche), dann darf das Papier nur in die Biotonne, wenn es nicht bunt bedruckt ist. Buntes Papier oder Hochglanzpapier ist nicht gut kompostierbar.

Was darf in die Biotonne?

Das Problem mit den Bioplastik-Tüten

Wird der Bioabfall in Tüten gesammelt, müssen auch diese biologisch abbaubar sein, am besten aus Papier. Es gibt zwar sogenannte Bioplastik-Tüten, die laut Herstellern biologisch abbaubar sind. Auf diese sollte man aber lieber verzichten. Nicht nur, weil manche Bioplastik-Tüten etwa zur Hälfte aus Erdölprodukten und damit aus nicht nachwachsenden Rohstoffen bestehen, sondern auch, weil viele Kompostanlagen diese Tüten gar nicht verarbeiten können. Auch wenn der Biomüll zu Biogas verarbeitet wird, müssen die Bioplastik-Tüten mit hohem Aufwand und Kosten wieder heraussortiert werden. Im schlimmsten Fall mitsamt dem Bioabfall! Im Zweifel sollte man also explizit beim jeweiligen Entsorgungsunternehmen nachfragen, ob Bioplastik-Tüten verarbeitet werden können. Am allerbesten ist es aber, Bioabfälle in einer Papiertüte zu sammeln (gibt es im Handel auch speziell für Biomüll). Und wer das gar nicht mag, sammelt einfach in einer (Bio-)Plastiktüte und schüttet den Biomüll in die Biomülltonne aus.

Aktionswochen der Aktion Biotonne Deutschland im September

Kommunen und Entsorgungsunternehmen müssen übrigens eine Beratung zur Abfallvermeidung und Mülltrennung anbieten. Eine Liste der Ansprechpartner in den Kommunen hat das Netzwerk „Aktion Biotonne Deutschland“ unter www.aktion-biotonne-deutschland.de vorbereitet. Neben vielen weiteren Infos rund um die Biotonne gibt es dort auch einen Online-Biotonnen-Check und eine praktische Infografik darüber, was in die Biotonne darf und was nicht. Die Aktion wird unterstützt vom NABU, dem Bundesumweltministerium, dem Einzelhandel sowie Landkreisen und Kommunen, von denen viele während der Aktionswochen bis zum 29. September über Bioabfälle informieren.

Birne Bioafall Wissen Das ist doch Banane!

Der Beitrag Biomüll ist kein Müll! Was gehört in die Biotonne und was nicht? erschien zuerst auf Lilli Green® - Magazin für nachhaltiges Design und Lifestyle.

Zero Waste Pop-up Restaurant als „Scheune der Zukunft“

$
0
0
Glashaus Restaurant Design Restaurant ohne Muell Nachhaltige Restaurantarchitektur Algen - Essen oder Deko? Glashaus Restaurant Design

Besucher des niederländischen Musikfestivals Lowlands konnten dieses Jahr in einem besonderen Pop-up-Restaurant speisen. In der „Brasserie 2050“ traf nachhaltiges Design auf Zero Waste. In einer großen Scheune aus gemieteten Materialien wurden nachhaltige Gerichte serviert. Die Frage dahinter war: Wie essen wir im Jahr 2050, wenn voraussichtlich zehn Milliarden Menschen auf der Erde leben?

Zero Waste auch auf dem Teller

Das niederländische Designstudio Overtreders W errichtete einen offenen Pavillon in Form einer Scheune für das Festival. Dabei arbeiteten die Architekten mit gemieteten Materialien. Ein Großteil der Struktur bestand aus Palettenregalen, das Giebeldach aus Wellkunststoff, Tische und Stühle aus recyceltem Plastik. Für Ballast sorgten Kornsäcke in Gitterboxen am Rand. Passend zur Zero Waste Idee hatte die Cateringfirma The Food Line Up auch die Speisekarte nachhaltig gestaltet. So gab es zum Beispiel Brot aus Kartoffelschalen oder Pesto aus übriggebliebenen Lebensmitteln. Pflanzkästen mit Kräutern säumten die offenen Seiten der Scheune, und von der Decke hing gebündeltes Getreide, Zwiebeln und Knoblauch – Deko und Lagerung in einem.

Ein Restaurant ohne ökologischen Fußabdruck

Auch die Struktur einer Scheune war nicht zufällig gewählt. Sie ist ein zeitloses Symbol für landwirtschaftliche Aktivitäten. „Wenn man eine Scheune sieht, weiß man, dass man in einer bäuerlichen Gegend ist“, erklärten die Architekten. „In Zukunft wird sich die Scheune immer weiter an neue Formen von Züchtung und Ernte anpassen.“ Für das Festival gestalteten die Architekten ihre „Scheune der Zukunft“ so, dass sie keinen ökologischen Fußabdruck hinterlässt. Die Materialien können nach dem Abbau des Pavillons wiederverwendet werden.

Damit ist die Brasserie 2050 ein Modell für eine nachhaltige Zukunft trotz explodierender Weltbevölkerung und zeigt, wie Circular Design in der Architektur aussehen kann. Beim Circular Design denkt man schon beim Entwurf an die Wiederverwertung: Das Ziel ist, dass Abfall gar nicht erst entsteht.

Restaurant mit Indoor Garten Overtreders W Restaurant Design Restaurant mit Indoor Garten

Der Beitrag Zero Waste Pop-up Restaurant als „Scheune der Zukunft“ erschien zuerst auf Lilli Green® - Magazin für nachhaltiges Design und Lifestyle.

Biophilic Design – Natürliches Interior Textil Design

$
0
0

Biophilic Design ist ein Ansatz, der den Menschen in einer urbanen Umgebung wieder mit der Natur verbinden will. Das Label EFFI HOME COUTURE entwickelt nach diesem Konzept Textilien für Wände, Böden, Kissen und viele andere Anwendungen. Für die handgewebten Stoffe aus Naturmaterialien wurde das Label für den Green Product Award 2018 nominiert.

Interior Textil-Design – Junglewall
Interior Textil-Design – Junglewall

Zurück zur Natur mit Biophilic Design

Menschen fühlen sich in der Natur am wohlsten, sie entspannen sich, sind gesünder und kreativer. Dieser Effekt ist wissenschaftlich belegt. Ein Erklärungsversuch dafür ist die Biophilia-Hypothese des US-Biologen Edward O. Wilson, nach der uns eine emotionale Verbindung zur Natur angeboren ist. Doch der moderne Mensch verbringt einen großen Teil seiner Zeit in einer städtischen Umgebung und in Gebäuden. Biophilic Design möchte die Natur und ihren positiven Einfluss deshalb direkt dorthin bringen, wo wir leben und arbeiten.

Natürliche Materialen als Brücke

Die Textilien von EFFI HOME COUTURE sollen also eine Brücke zwischen Natur und modernem Interieur bilden. Baumwolle und andere Wollarten werden dafür mit Bananenblättern oder Heu, Federn, Papier oder recyceltem Leder verwebt. Die Stoffe lassen sich dann als Wandbehang, für Teppiche oder Kissenbezüge verwenden, aber auch für Kleidung. Je nach Anforderung stellt das Label die Textilien auf Anfrage maßgeschneidert her und setzt neben natürlichem Material nachhaltige ökologische Garne und recycelte Materialien ein.

Interior Textil-Design – Bananenblatt Interior Textil-Design – Goose Interior Textil-Design – Grass Interior Textil-Design – Luffa Interior Textil-Design – Papersky Interior Textil-Design – Pfaufeder Interior Textil-Design – Snowfunghi

Wandbehänge, Teppiche und Kissen für ein natürliches Wohngefühl

Die natürlichen Wandbehänge sollen nicht nur wieder mit der Natur verbinden, sondern sind auch echte Eye-Catcher. Über kleine Töpfe oder Vasen, die sich integrieren lassen, bringen sie zudem Pflanzen und echtes Grün an die Wand. Als Teppich fühlen sich die Stoffe unter den Füßen angenehm natürlich an, als Kissenbezug werden sie zu einem schicken und gemütlichen Wohnaccessoire. Jedes Material, alle Oberflächen und Muster von Effi reflektieren direkt oder indirekt ein Stück Natur, unterstützt durch passende Strukturen und Reliefs. EFFI HOME COUTURE-Gründerin Eva Zimmerbeutel war schon als Kind von der Natur fasziniert und ließ sich von ihr schon immer für ihre Designs inspirieren. Sie beschäftigt sich auch wissenschaftlich mit der Biophilia-Hypothese und entwickelt ihr Konzept für biophiles Textildesign stetig weiter.

Jetzt beim Green Product Award abstimmen!

Für ihren Beitrag zum Biophilic Design ist sie für den Green Product Award nominiert, mit dem Produzenten und Designer von innovativen nachhaltigen Produkten ausgezeichnet werden. Den Publikumspreis kann jeder bis 24. August 2018 online mitbestimmen. Die Gewinner werden u.a. auf der Internationalen Handwerksmesse in München präsentiert.

Der Beitrag Biophilic Design – Natürliches Interior Textil Design erschien zuerst auf Lilli Green.

Algen-Design: KünstlerInnen verwandeln Meeresalgen in angesagte Designobjekte

$
0
0

Designobjekte aus Algen – auf den ersten Blick nicht gerade naheliegend, auf dem zweiten dann doch. Schließlich sind die Meerespflanzen wahre Multitalente! Sie werden als Superfood der Küche, in der Medizin und Kosmetik, für Kleidung und zur Energieerzeugung verwendet. Algen als Material sind so vielseitig, dass es nur logisch ist, dass auch Designer damit experimentieren.

Algen als Basis für eine neue Handwerksdisziplin

Momentan sind 80.000 Arten von Algen mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften bekannt. Die Ansätze, sie in Kunst und Design einzusetzen, sind genauso vielseitig. Grundlagenforschung auf diesem Gebiet betreibt die Designerin Julia Lohmann, die eine Vorliebe für ungewöhnliche Naturmaterialien hat. Sie trocknet und rehydriert japanische Tangblätter und arbeitet dann mit dem dünnen Material. Sie verwendet es wie Leder, als Furnier oder als Bespannungsmaterial. Daraus entstehen überraschend schöne Hüte und Masken, Lampenschirme und durchscheinende Kunstobjekte mit einem ganz eigenen Reiz. Lohmann will mit ihrer Arbeit für das Material begeistern und will Techniken entwickeln, wie Algen für das lokale Handwerk an verschiedenen Orten der Welt genutzt werden können.

Ähnlich umfangreiche Grundlagenforschung betreibt auch die Designerin Violaine Buet aus der Bretagne: Sie webt, färbt, näht mit Algen, bedruckt und prägt sie, und macht zum Beispiel biologisch abbaubare und nachhaltige Kleidungsstücke daraus. Auch für sie hat das Naturmaterial das riesige Potential, nicht nur in der Kunst, Haute Couture und in der Bühnenausstattung eingesetzt zu werden, sondern auch für Schmuck, Lampen und vieles mehr.

Algen Design – Violaine Buet – Palette Echantillon Algen Design – Violaine Buet – Atelier Algen Design – Violaine Buet – Material Algen Design – Violaine Buet – Webstuhl Algen Design – Violaine Buet – Webstuhl Chapo et Lins Algen Design – Violaine Buet – Chifonnades Algen Design – Julia Lohmann Algen Design – Julia Lohmann Algen Design – Julia Lohmann – Oki Naganode Algen Design – Jonas Edvard – Terroir Projekt Algen Design – Nir Meiri – Marine Light

Nachhaltige Möbel aus Algen und Altpapier

Die beiden dänischen Designer Jonas Edvard und Nikolaj Steenfatt haben einen Weg gefunden, aus Algen ökologische Möbel zu machen. Das geht, weil die Pflanzen ein natürliches Polymer enthalten, das für Belastbarkeit sorgt. Für ihr Projekt „Terroir“ mischten die Designer also getrockneten, pulverisierten Seetang mit Wasser und Altpapier. Der entstandene Brei wird gekocht, in Form gebracht und wieder getrocknet – entstanden sind Hängelampen und ein Stuhl in Grün- und Erdtönen, die 100% natürlich und recycelbar sind. Diese nachhaltige Herkunft ihrer Materialien ist den beiden Designern sehr wichtig.

Ein Lampenschirm aus Seetang

Nir Meiri, ein Designer aus Tel Aviv, hat für eins seiner Projekte ebenfalls Lampenschirme aus Algen gemacht. Er drapierte dafür nasse grüne Seetangblätter über eine halbrunde Struktur aus dünnen Metallspeichen, ließ sie trocknen und machte sie anschließend haltbar. Heraus gekommen ist das „Marine Light“, ein unkonventioneller Lampenschirm, der die Lichtstimmung unter Wasser ins Wohnzimmer bringen soll.

Wie auch bei Verpackungen und Kleidung aus Algen sind das alles noch Experimente. Doch es ist klar, dass wir noch nicht einmal einen Bruchteil dessen nutzen, was Algen zu bieten haben. Die grünen Alleskönner können noch einiges zu einer ökologischeren, nachhaltigeren Zukunft auf diesem Planeten beitragen.

Mehr Infos:

https://www.department-of-seaweed.com/
https://charlottevanalem.com/
http://www.julialohmann.co.uk
http://www.trendtablet.com/61316-violaine-buet-seaweed-designer
https://violainebuet.com/home-en
http://jonasedvard.dk

https://www.nirmeiri.com/

Mehr Algenthemen:

Algen sind das neue Schwarz – Mode aus Meeresalgen

Verpackungen aus Algen – Das Plastikzeitalter ist (bald) vorbei!

Algen-Pasta und Seetang-Burger: Sind Algen das Essen der Zukunft?

Grüne Energie aus Algen?!

Der Beitrag Algen-Design: KünstlerInnen verwandeln Meeresalgen in angesagte Designobjekte erschien zuerst auf Lilli Green.

Revolve erfindet das Rad neu – Modular, klappbar & ohne Reifen

$
0
0
Revolve – Klappbarer Rollstuhl Revolve – Klapprad Fahrrad Revolve – Modulares Fahrrad ohne Reifen Revolve – Klapprad Rollstuhl Design Revolve – Modular Klapprad Revolve – Modulares Rad

Niemand muss das Rad neu erfinden…oder vielleicht doch? Der Fahrzeugdesigner Andrea Mocellin hat es getan. Er hat mit „Revolve“ eine neue Art von Rad entwickelt, das sich zu einem handlichen Zylinder zusammenklappen lässt. So braucht es 60 Prozent weniger Platz und bietet ganz neue Möglichkeiten – nicht nur für Klappräder. Für seine Innovation gewann Andrea Mocellin den Green Product Award 2018.

Fahrradreifen bequem transportieren

Revolve ist ein Rad mit Vollgummibereifung, also ohne Schlauch. Es besteht aus einem sechseckigen Gerüst und lässt sich nach dem Prinzip der Hobermann-Kugel mit einem Handgriff scherenartig auf ein Drittel seiner Größe (22,6 Zentimeter) zusammenfalten. So kann man es quasi überall verstauen. Das ist praktisch für Klappräder oder für Menschen, die ihr Fahrrad auf begrenztem Raum aufbewahren müssen. Manch einer baut auch gern das eigene Vorderrad ab, damit es nicht gestohlen wird, wenn das Fahrrad irgendwo angeschlossen steht. Ein zusätzlicher Bonus bei Revolve ist, dass man das Rad nicht aufpumpen muss und es keinen Platten bekommen kann. Vollgummireifen am Fahrrad haben aber auch Nachteile und ein anderes Fahrverhalten als normale Luftreifen. Doch der Fahrkomfort soll mit dem Revolve-Wheel nicht leiden, verspricht der Designer.

Jede Menge Einsatzmöglichkeiten durch modulares Design

Doch Revolve ist ohnehin nicht nur fürs Fahrrad gedacht: Es soll zwar innovative Lösungen für eine neue Generation von Fahrrad möglich machen, zum Beispiel für kompakte Klappräder ohne Abstriche bei Bequemlichkeit und Sicherheit. Doch Mocellin denkt noch viel weiter, nicht umsonst hat er drei Jahre an seiner Idee gearbeitet. Dank des modularen Design lässt sich sein Rad zum Beispiel auch für Rollstühle verwenden, die so auf Reisen oder im Auto viel weniger sperrig wären, oder für fahrbare Dronen oder robotische Plattformen. Auf jeden Fall ist dieses neue Rad eine super Idee für urbane Räume, wo immer mehr Menschen aufs Fahrrad umsteigen und dieses so auch besser mitnehmen oder unterbringen können.

Noch bis 24. August mitmachen beim Green Product Award!

Der Green Product Award ist ein Preis für Produzenten und Designer von innovativen nachhaltigen Produkten. Jeder kann beim Publikumspreis mitmachen und noch bis zum 24. August online abstimmen. Die Gewinner werden u.a. auf der Internationalen Handwerksmesse in München präsentiert. Lilli Green ist Partner des Publikumpreises.  Jetzt noch mit abstimmen!

Der Beitrag Revolve erfindet das Rad neu – Modular, klappbar & ohne Reifen erschien zuerst auf Lilli Green.


Biomüll ist kein Müll! Was gehört in die Biotonne und was nicht?

$
0
0

Die Deutschen legen großen Wert auf Mülltrennung und Recycling. Nur beim Thema Biomüll hapert es leider gewaltig. Jedes Jahr landen 4,5 Millionen Tonnen kompostierbare Abfälle im Restmüll. Das Netzwerk „Aktion Biotonne Deutschland“ will zeigen, warum Biomüll kein Müll ist und worauf wir beim Sammeln achten müssen.

Aus Biomüll wird Dünger und Biogas

Fast die Hälfte unseres Restmülls besteht aus Küchen- und Gartenabfällen, Lebensmitteln und sonstigem organischen Müll, zeigen Studien. Ein großer Teil unserer Abfälle ist also kompostierbar und kann auf Äckern und im Garten Kunstdünger und Torf einsparen. Oder zu Treibstoff werden: In Berlin wird aus Bioabfällen umweltfreundliches Biogas, mit dem die Berliner Stadtreinigung ihre Müllfahrzeuge betankt. Das spart jedes Jahr 9.000 Tonnen CO2 ein, denn das gewonnene Biogas entspricht 2,5 Millionen Litern Diesel pro Jahr.

Was in die Biotonne darf und was nicht

Es gibt also genug gute Gründe, Biomüll getrennt zu sammeln. In die Biotonne gehören alle rohen und gekochten Essensreste, Schalen und Eierschalen, unverpackte Lebensmittel, Kaffeesatz, Kaffeefilter und Teebeutel, benutztes Küchenpapier und auch Gartenabfälle wie Grünschnitt, Laub und Blumen. Auch Kleintierstreu darf in die Biotonne, wenn es aus biologisch abbaubarem Material ist, genauso wie unbehandeltes Holz.

Nicht in die Biotonne gehören sämtliche Kunststoffe, Verpackungen, Folien und Tüten, Metalle und Dosen, Windeln und Staubsaugerbeutel, Textilien und Leder und auch keine Zigaretten oder Asche. Wird der Biomüll in Papier eingewickelt (hilft auch gegen Gerüche), dann darf das Papier nur in die Biotonne, wenn es nicht bunt bedruckt ist. Buntes Papier oder Hochglanzpapier ist nicht gut kompostierbar.

Was darf in die Biotonne?

Das Problem mit den Bioplastik-Tüten

Wird der Bioabfall in Tüten gesammelt, müssen auch diese biologisch abbaubar sein, am besten aus Papier. Es gibt zwar sogenannte Bioplastik-Tüten, die laut Herstellern biologisch abbaubar sind. Auf diese sollte man aber lieber verzichten. Nicht nur, weil manche Bioplastik-Tüten etwa zur Hälfte aus Erdölprodukten und damit aus nicht nachwachsenden Rohstoffen bestehen, sondern auch, weil viele Kompostanlagen diese Tüten gar nicht verarbeiten können. Auch wenn der Biomüll zu Biogas verarbeitet wird, müssen die Bioplastik-Tüten mit hohem Aufwand und Kosten wieder heraussortiert werden. Im schlimmsten Fall mitsamt dem Bioabfall! Im Zweifel sollte man also explizit beim jeweiligen Entsorgungsunternehmen nachfragen, ob Bioplastik-Tüten verarbeitet werden können. Am allerbesten ist es aber, Bioabfälle in einer Papiertüte zu sammeln (gibt es im Handel auch speziell für Biomüll). Und wer das gar nicht mag, sammelt einfach in einer (Bio-)Plastiktüte und schüttet den Biomüll in die Biomülltonne aus.

Aktionswochen der Aktion Biotonne Deutschland im September

Kommunen und Entsorgungsunternehmen müssen übrigens eine Beratung zur Abfallvermeidung und Mülltrennung anbieten. Eine Liste der Ansprechpartner in den Kommunen hat das Netzwerk „Aktion Biotonne Deutschland“ unter www.aktion-biotonne-deutschland.de vorbereitet. Neben vielen weiteren Infos rund um die Biotonne gibt es dort auch einen Online-Biotonnen-Check und eine praktische Infografik darüber, was in die Biotonne darf und was nicht. Die Aktion wird unterstützt vom NABU, dem Bundesumweltministerium, dem Einzelhandel sowie Landkreisen und Kommunen, von denen viele während der Aktionswochen bis zum 29. September über Bioabfälle informieren.

ABD – In derBirne

ABD – Das ist doch Banane

Der Beitrag Biomüll ist kein Müll! Was gehört in die Biotonne und was nicht? erschien zuerst auf Lilli Green.

Zero Waste Pop-up Restaurant als „Scheune der Zukunft“

$
0
0
Glashaus Restaurant Design Glashaus Restaurant Design Algen Interior Design Glashaus Restaurant Design

Besucher des niederländischen Musikfestivals Lowlands konnten dieses Jahr in einem besonderen Pop-up-Restaurant speisen. In der „Brasserie 2050“ traf nachhaltiges Design auf Zero Waste. In einer großen Scheune aus gemieteten Materialien wurden nachhaltige Gerichte serviert. Die Frage dahinter war: Wie essen wir im Jahr 2050, wenn voraussichtlich zehn Milliarden Menschen auf der Erde leben?

Zero Waste auch auf dem Teller

Das niederländische Designstudio Overtreders W errichtete einen offenen Pavillon in Form einer Scheune für das Festival. Dabei arbeiteten die Architekten mit gemieteten Materialien. Ein Großteil der Struktur bestand aus Palettenregalen, das Giebeldach aus Wellkunststoff, Tische und Stühle aus recyceltem Plastik. Für Ballast sorgten Kornsäcke in Gitterboxen am Rand. Passend zur Zero Waste Idee hatte die Cateringfirma The Food Line Up auch die Speisekarte nachhaltig gestaltet. So gab es zum Beispiel Brot aus Kartoffelschalen oder Pesto aus übriggebliebenen Lebensmitteln. Pflanzkästen mit Kräutern säumten die offenen Seiten der Scheune, und von der Decke hing gebündeltes Getreide, Zwiebeln und Knoblauch – Deko und Lagerung in einem.

Indoor Garten restaurant Zero Waste Restaurant Zero Waste Architektur Zero Waste Kueche

Ein Restaurant ohne ökologischen Fußabdruck

Auch die Struktur einer Scheune war nicht zufällig gewählt. Sie ist ein zeitloses Symbol für landwirtschaftliche Aktivitäten. „Wenn man eine Scheune sieht, weiß man, dass man in einer bäuerlichen Gegend ist“, erklärten die Architekten. „In Zukunft wird sich die Scheune immer weiter an neue Formen von Züchtung und Ernte anpassen.“ Für das Festival gestalteten die Architekten ihre „Scheune der Zukunft“ so, dass sie keinen ökologischen Fußabdruck hinterlässt. Die Materialien können nach dem Abbau des Pavillons wiederverwendet werden.

Damit ist die Brasserie 2050 ein Modell für eine nachhaltige Zukunft trotz explodierender Weltbevölkerung und zeigt, wie Circular Design in der Architektur aussehen kann. Beim Circular Design denkt man schon beim Entwurf an die Wiederverwertung: Das Ziel ist, dass Abfall gar nicht erst entsteht.

Der Beitrag Zero Waste Pop-up Restaurant als „Scheune der Zukunft“ erschien zuerst auf Lilli Green.

Künstlerpaar verwandelt alten Schulbus in Upcycling Design Minihaus

$
0
0
Kuenstler mit Minihaus Bus Minihaus Interior Design Entspannt fahren mit Tee Upcycling Design Minihaus Upcycling Holz Kueche Bus mit Katze Haengematte sweet Haengematte

Ein amerikanischer Schulbus wird mit Upcycling zum mobilen Minihaus – für das Paar Kai und Julie wurde der Traum vom unabhängigen Leben wahr. Eigentlich wollten sie in ihrer Heimatstadt Berlin nur einen Kaffee trinken gehen. Doch als sie dabei zufällig den alten Bus entdeckten, wussten sie: Das wird unser mobiles Minihaus! Bis dahin wartete aber erstmal noch jede Menge Arbeit auf die beiden.

Mit YouTube zum Upcycling-Minihaus

Kai und Julie hatten schon lange von einem minimalistischen Leben in einem fahrbaren Tiny House geträumt. Doch bis zu diesem Tag hatten sie noch nicht das passende Gefährt gefunden. Der US-Schulbus war mit 2,50 Metern Breite und seinen vielen Fenstern rundum ideal für die Pläne der beiden. Kai und Julie rissen das Innenleben komplett heraus und bauten ihr neues Zuhause nach ihren eigenen Vorstellungen aus. Am allerwichtigsten war ihnen ein festes, bequemes Bett und eine Küche, da sie sehr gern kochen. Beim Selbermachen ließen sich die beiden von ihrer Kreativität, von Freunden und von YouTube-Videos leiten. Einen richtigen Masterplan gab es nicht.

Naturerfahrung mit Minivan Minibus oder Tiny House? Outdoor Kueche Garderobe Designidee Erste Hilfe Minibus mit Feuer

Imperfektion gehört zum Stil

Am schwersten fiel Kai und Julie die Installation der Elektrik und der Abflüsse, die Isolierung und die Arbeit mit Holz. Upcycling Design stand bei der Inneneinrichtung im Vordergrund. Aus dem eigentlichen Plan, nur recyceltes Material zu nutzen, wurde zwar nichts, weil es einfach zu lange gedauert hätte, die Sachen zu sammeln. Trotzdem steckt viel Aufgearbeitetes im Bus. Aus alten Holzfußböden wurden Tisch und Schränke, aus gebrauchten Holzkisten die Wandverkleidung und Regale. Dass die Sachen nicht perfekt sind, weil beide eben keine Schreiner sind, stört nicht und wurde zum Style erklärt.

Autark mit Solarstrom und Trinkwassertank

Am schönsten finden die beiden ihren Holzofen, den sie zum Kochen und Heizen nutzen und der den Bus supergemütlich macht. Damit das Minihaus auch wirklich mobil ist und das ganze Jahr über an wechselnden Orten stehen kann, sind eine Komposttoilette und 100 Liter Trinkwasser an Bord. Strom erzeugen die beiden über Solarenergie. Kai arbeitet im Kreativbereich und genießt es, sein „Büro“ jetzt an verschiedenen Orten aufzustellen und sich immer wieder neu inspirieren zu lassen. Ob Kai und Julie mit ihrem fahrbaren Minihaus gerade im Wald, am See oder in den Bergen unterwegs sind, kann man auf Instagram auf ihrem Kanal wetravelbybus verfolgen.

Via

Der Beitrag Künstlerpaar verwandelt alten Schulbus in Upcycling Design Minihaus erschien zuerst auf Lilli Green.

Nachhaltige Fahrräder – aus Bambus oder Recycling?

$
0
0

Fahrradfahren ist bekanntlich eines der nachhaltigsten und umweltschonendsten Arten der Fortbewegung und aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Doch ist das Fahrrad selbst auch so nachhaltig?

Die Materialien, aus denen die meisten Fahrräder bestehen, werden meist nicht unter besonders umweltfreundlichen Bedingungen hergestellt. Die gängigsten Materialien sind Aluminium, Karbon, Stahl und Titan. Hierbei handelt es sich um endliche Rohstoffe, die nur begrenzt auf der Erde vorhanden sind und dessen Abbau und Verarbeitung sehr energieaufwendig sind. Zudem ist neben den Baustoffen der Räder auch der Transport der Produkte oft nicht sehr nachhaltig, denn meist kommen die einzelnen Teile aus anderen Ländern. Selbst Fahrräder „made in Germany“ werden in Deutschland oft nur designt und zusammengesetzt. Der bei dem Transport entstehende Weg hinterlässt einen verhältnismäßig großen ökologischen Fußabdruck und eine Überprüfung auf Nachhaltigkeit ist in vielen Fällen schwer, wenn große Unternehmen mit vielen einzelnen Zulieferern arbeiten.

Nachhaltige Alternativen

Trotz allem ist das Fahrrad selbstverständlich dennoch eine tolle und umweltbewusste Entscheidung, doch es gibt mittlerweile einige schöne Alternativen aus nachhaltigen Materialien. Die beliebtesten sind Bambus und Holz. Bambus kann fast überall angebaut werden und wächst sehr schnell wieder nach und ist somit ein perfekter, unendlicher Rohstoff. Auch Rückschnittholz bietet eine optimale Basis für eine umweltbewusste Herstellung, denn der Rückschnitt unterstützt das Wachstum sogar. Bei den Rahmen wird die Stabilität oder Qualität keineswegs beeinträchtigt, denn im Grunde ist es ein ganz normaler Fahrradrahmen, außerdem ist er durch das Material sehr leicht. Zudem ist Bambus von Natur aus wetterfest, denn die Oberfläche der Rohre ist wasserabweisend.

Fahrräder aus Bambus

Mittlerweile produzieren mehrere Hersteller tolle Bambusräder. Hier sind ein paar, die wir gefunden haben:
• my boo: https://www.my-boo.de/
• Stark: http://www.starkbamboobike.com/
• Bambooride: http://www.bambooride.com/
• Urbam: https://www.urbam.bike/deutsch/
• Beamz (aus Rückschnittholz): https://www.beamz.org.uk/

Mann mit Bambusfahrrad Eco Fahrrad aus Bambus Business Nachhaltiges Fahrrad aus Bambus von My Boo Fahrrad aus Bambus in der Natur

Recyclingfahrrad

Auch Recycling ist ein toller Weg, alte Fahrräder oder Materialien zu verwenden um ein neues, nachhaltiges Fahrrad zu bauen. Alte Fahrradrahmen und andere Radteile werden wiederverwertet und neu verarbeitet – und sehen dabei auch noch ziemlich cool aus! Selbstverständlich können Sie einem alten Fahrrad auch ein neues Leben schenken, indem Sie ein gebrauchtes kaufen. Oft sind diese noch in einem sehr guten Zustand und werden in vielzähligen Werkstätten oder online angeboten. Natürlich ist es auch wichtig, das Fahrrad gut zu pflegen, damit es lange hält. Wenn Sie bei dem Kauf eines neuen Fahrrads also auf ein paar Dinge achten, wie zum Beispiel eine regionale Herstellung oder natürliche Rohstoffe, steht dem Fund eines nachhaltigen Rads nichts mehr im Wege!

Falls Sie sich für Bambusfahrräder interessieren und mehr darüber erfahren möchten, schauen Sie unseren Artikel über my boo an. Das Kieler Sozialunternehmen verwendet für ihre Räder Bambus aus Ghana in Zusammenarbeit mit dem Yonso Project. Alle Gewinne, die in Ghana über dieses Projekt gemacht werden, fließen in verschiedene Bildungsprojekte.

Gastbeitrag in Kooperation mit Radbonus – das Miles & More fürs Radfahren (www.radbonus.com). Radbonus belohnt für das Fahrradfahren in Form von Rabatten und Gewinnen und fördert somit eine gesunde und nachhaltige Fortbewegung.

Bilder: my Boo

Der Beitrag Nachhaltige Fahrräder – aus Bambus oder Recycling? erschien zuerst auf Lilli Green.

Markantes Kunstwerk fängt Regenwasser auf

$
0
0
Regenwasser Kunstwerk USA Kunstwerk mit Gesichter Kunstwerk mit Gesichter bei Nacht Landschaft Design Kunstwerk

Auffälliges Kunstwerk und nachhaltiges Regenwasser-Management in einem: In Los Angeles gibt es einen Kreisverkehr der etwas anderen Art. Der „Riverside Roundabout“ wurde vom Designstudio Greenmeme entworfen und ist Auffangbecken für Regenwasser, kleine grüne Oase und Kunstwerk mit Bezug zur lokalen Community in einem.

Regenwasser als Ressource

Obwohl es in L.A. wahnsinnig viele Autos und Verkehrsstaus gibt, ist das europäische Konzept des Kreisverkehrs dort noch nahezu unbekannt. Der 2017 gebaute Riverside Roundabout soll sogar der erste Kreisverkehr der kalifornischen Stadt sein, und er hat gleich einen zusätzlichen Nutzen: Die Anlage im Inneren fängt Regenwasser von den umliegenden Straßen und der nahegelegenen Brücke auf und speichert es in einem 95.000 Liter großen unterirdischen Tank. Im Extremfall kann die Anlage 1,8 Millionen Liter Wasser ableiten, solche starken Regenfälle kommen in L.A. aber nur alle 10 Jahre einmal vor.

Strassen Kunstwerk Los Angeles Kunstwerk entsorgt Regenwasser Strassenkunst bei Nacht Kreisverkehr mit Kunstwerk

Mit dem im Riverside Roundabout gesammelten Wasser werden Pflanzen bewässert. Regenwasser ist eine wertvolle Ressource, da Trinkwasser weltweit knapper wird. Regenwasser zu sammeln und aufzubereiten ist gerade in urbanen Regionen eine Chance für mehr Nachhaltigkeit. Passend dazu stammt der Strom für Bewässerung und Beleuchtung der Anlage aus Solarmodulen. Außerdem ist die Mittelinsel mit für die Region typischen Gewächsen bepflanzt, die mit wenig Wasser auskommen.

Große Skulpturen lenken die Aufmerksamkeit auf die Anlage

Dass sich auf und unter der Mittelinsel eine Anlage zum Regenwasser-Management befindet, sieht man nicht. Auffällig ist aber das Kunstwerk „Faces of Elysian Valley“ aus neun großen eiförmigen Granit-Skulpturen. Sie sind zwischen 2,50 und 3,60 Metern hoch und bilden die Gesichter einiger Bewohner der umliegenden Viertel ab. Dafür wurden Granitblöcke mit CNC-Technik in Scheiben geschnitten und anschließend zu den Skulpturen zusammengesetzt. Die Anlage ist für Besucher zugänglich, ist aber gleichzeitig über eine ringförmige Barrikade vor Fahrzeugen geschützt. Die Künstler Brian Howe and Freya Bardell vom Designstudio Greenmeme arbeiten an der Schnittstelle von Kunst und Architektur und wollen mit ihrer Arbeit vor allem einen Dialog zu Umweltthemen anstoßen.

Bilder: Greenmeme / Makena Hunt

Via

Der Beitrag Markantes Kunstwerk fängt Regenwasser auf erschien zuerst auf Lilli Green.

Der erste Fahrradweg aus Recycling-Plastik ist da

$
0
0
kind mit laufrad auf fahrradweg aus plastik radweg design circular design: radweg aus plastikmuell fahrradweg aus recyclingplastik

Straßen aus Plastik? Was erstmal schräg klingt, ist in den Niederlanden schon Realität. In der Stadt Zwolle wurde der erste Fahrradweg aus Recycling-Plastik eröffnet. Die 30 Meter lange Teststrecke soll zeigen, ob sich recycelter Plastikmüll tatsächlich als Straßenbelag eignet. Das Potential ist groß.

Plastik als Straßenbelag hat viele Vorteile

Das Konzept „PlasticRoad“ wurde vor drei Jahren vom niederländischen Bauunternehmen VolkerWessels vorgestellt und seitdem mit Partnern weiterentwickelt. Die Tragfähigkeit der Kunststoffmodule ist erwiesen, so dass das Projekt jetzt in die Pilotphase gehen kann. Recycelter Kunststoff als Straßenbelag bietet viele Vorteile, er ist leicht, robust, schnell zu transportieren und er lässt sich zügig und ohne große Umwelteinflüsse verlegen. Möglich machen es vorgefertigte Elemente, die dank ihrer hohlen Bauweise zudem bei Starkregen noch Regenwasser aufnehmen können.

Die PlasticRoad soll zu 100 Prozent kreislauffähig werden

Allein die 30 Meter Radweg in Zwolle bestehen aus dem Äquivalent von 218.000 Plastikbechern oder 500.000 Flaschenverschlüssen aus Plastik. Noch kommt auch neuer Kunststoff zum Einsatz, doch die Macher wollen erreichen, dass PlasticRoad am Ende zu 100 Prozent aus recyceltem Plastik besteht und ein echtes Kreislaufprodukt wird. Denn von den 350 Millionen Tonnen Plastik, die weltweit jedes Jahr anfallen, wird nur ein kleiner Teil recycelt. Der Rest landet entweder in der Umwelt oder in umweltschädlichen Müllverbrennungsanlagen.

Kommt die Autobahn aus Plastik?

Der Radweg in Zwolle ist also ein erster Schritt hin zu einem nachhaltigen und dauerhaften zweiten Leben für Plastikmüll. Der neue Radweg ist außerdem smart, denn er liefert über Sensoren Informationen über die Temperatur der Straße, die Zahl der Radfahrer und zur Haltbarkeit. Ein zweiter Fahrradweg aus Recycling-Plastik geht im November in Betrieb, ebenfalls in den Niederlanden. Die Ergebnisse aus den Versuchen werden in die Weiterentwicklung der PlasticRoad einfließen.

Und die nächsten Schritte sind schon geplant: Der Einsatz der Kunststoffbeläge auf Parkplätzen, auf Fußgängerwegen und an Haltestellen. Geht das alles gut, wird recyceltes Plastik vielleicht bald auch auf Straßen und Autobahnen verlegt. Allerdings stellt sich hier auch die Frage: Cui Bono? Wem nützt es? Die Umwelt oder am Ende doch vor allem die Kunststoff-Industrie?

Der Beitrag Der erste Fahrradweg aus Recycling-Plastik ist da erschien zuerst auf Lilli Green.

Dieses futuristische Solarauto ist gleichzeitig ein Hotelzimmer

$
0
0
Solar Auto oder Hotelzimmer? Beides! Zukunftsreisen Ajuto oder Hotelzimmer? Oder beides? Hotel der Zukunft

Wie werden wir in Zukunft reisen? Die Autonomous Travel Suite könnte die revolutionäre Antwort darauf sein. Als selbstfahrendes Solarauto und mobiles Hotelzimmer bringt sie gleich mehrere Zukunftstechnologien zusammen.

Ein komplettes Hotelzimmer auf Rädern

Das Konzept stammt vom Architekten Steve Lee aus Los Angeles. Die Autonomous Travel Suite ist Teil einer Hotelkette und bringt Reisende autonom von ihrem Zuhause bis zu ihrem Reiseziel, dem eigentlichen Hotel. Solar und komplett ausgestattet mit einer bequemen Matratze, Küche, Minibar, Bad und Arbeitsplatz hat die mobile Suite alles, was man auf Reisen braucht. Auf Wunsch können extra Betten oder ein Unterhaltungsbereich dazugebucht werden. Die großen Fenster lassen sich für mehr Privatsphäre dimmen, und bei der Ankunft im Hotel geht das mobile Hotelzimmer dann automatisch in eine größere Suite über.

Autonomes Fahren wird Alltag

Autonome Fahrzeuge werden in Zukunft ganz normal sein, und so wird auch das mobile Hotel selbständig und ohne Fahrer unterwegs ein. Reisende suchen sich die passende Größe und Ausstattung am Smartphone aus und lassen sich zuhause abholen. Beim Autonomen Fahren der Stufe 5 ist kein Fahrer und kein menschliches Eingreifen mehr notwendig. Konzepte wie dieses, die Arbeiten und Reisen nahtlos miteinander verbinden, liegen da auf der Hand. Und an den jetzt noch seltsamen Anblick eines Autos ohne Fahrerbereich und Lenkrad haben wir uns bis dahin auch gewöhnt.

Natürlich ist das Solarauto emissionsfrei mit Elektroantrieb unterwegs. Die Batterien werden über Solarmodule aufgeladen bzw. bei Ankunft am eigentlichen Hotel. Dieses autonome Hotel ist zwar bisher nur ein Konzept, doch wenn es umgesetzt würde, würde das Reisen günstiger, so Erfinder Lee: Transport und Hotel in einem spart Kosten und Ressourcen. Und Zeit, denn auch unnötiges Warten auf Züge oder Flugzeuge fällt dadurch weg.

Zukunftsmobilität - Auto und Hotel in einem

Bilder: Radical Innovation Awards

via

Der Beitrag Dieses futuristische Solarauto ist gleichzeitig ein Hotelzimmer erschien zuerst auf Lilli Green.


Green Village – Der Barfuß-Luxus im Bambushaus

$
0
0
Haus aus Bambus Bambusvilla im Green Village auf Bali Design Bett aus Bambus Bambushaus - Das Eclipse House auf Bali Bambus Interior Design von Ibuku Bambusdesign im Eclipse House

Das Green Village wächst! In dem spektakulären Ökoparadies auf Bali gibt es drei neue Bambushäuser. Und obwohl die Villen dort aus Bambus gebaut werden und sich auch sonst alles um Nachhaltigkeit und das Leben im Einklang mit der Natur dreht, muss im Bambushaus niemand auf Luxus verzichten.

Das Bambushaus als nachhaltiges Kunstwerk

Wir haben schon über das Green Village und die verantwortliche Designfirma Ibuku berichtet, nachdem wir das Dorf auf unserer Reise durch Bali besucht haben („Die fantastische Bambusarchitektur von Ibuku„). Damals waren es noch neun beeindruckende Villen, allesamt handgebaute Unikate aus Bambus, die man kaufen und teilweise auch als Feriengäste mieten kann. Jetzt sind zwei neue Villen dazugekommen, die dritte ist noch im Bau. Das Eclipse House ist ein zweigeteiltes Bambushaus direkt am Ufer des Ayung River, während das Echo House zwischen dem Fluss und dem Dschungel liegt. Wie die anderen Häuser im Green Village fügen sich auch die Neuzugänge mit ihrer organischen Formgebung harmonisch in die umgebende Natur ein. Die Bambusarchitektur der Villen ist absolut beeindruckend, die höchste ist sechs Stockwerke hoch. Jedes Haus ist ein ganz individuelles Kunstwerk.

Bambushaus: Designervilla aus Bambus Bambusbar auf Bali Bambuslampen Design Schlafen auf Bambus im Bambushaus Bambus Design Villa aus Bambus auf Bali Bambus Interior Design ausfBali Bambus Kleiderschrank Haus aus Bambus auf Bali Töpfe im Bambushaus Villa aus Bambus mit Ausblick auf Jungle Bamsbussbett im Bambushaus Bambushaus: Das Echo House

Passend zur Struktur bestehen auch die Möbel und das Interior Design zum großen Teil aus Bambus. Neben der tollen Architektur hat das Green Village auch Yoga, Spa und Dschungeltouren im Angebot, weder Wellness noch Abenteuer kommen so zu kurz. Barefoot Luxury heißt dieser Reisetrend, der Luxusurlaub und intensives Naturerleben miteinander verbindet.

Bambus als Baumaterial neu erfinden

Die Designfirma Ibuku, welche die Villen im Green Village entworfen hat, ist auf nachhaltige Bambusarchitektur und Bambusdesign spezialisiert. Ibuku stellt auch Möbel und andere hochwertige Designprodukte her, so auch die Bambusmöbel in der Green School unweit des Green Village. In Asien hat Bauen mit Bambus eine lange Tradition, in einem Bambushaus zu wohnen gilt dort jedoch als Zeichen von Armut. Das Ziel von Ibuku ist es, das Bauen mit Bambus neu zu erfinden. Bambus hat zwar hervorragende Eigenschaften, das Material ist flexibel und belastbar. Doch unbehandelt hält es nicht lange, was vor allem an den Insekten liegt. Neue Behandlungsmethoden machen Bambus aber zu einem sehr haltbaren Rohstoff, der Jahrzehnte übersteht. Wann Bauen mit Bambus wirklich öko ist, erklären wir in unserem Artikel zum nachhaltigen Bauen mit Bambus.

Spendenaufruf für Sulawesi

Nicht überall ist Bambus-Luxus. Indonesien ist zurzeit schwer von Erdbeben betroffen. Die Tsunamiwelle auf Sulawesi hat Menschen, Häuser und ganze Stadtviertel weggerissen. Spenden Sie deshalb an eine Hilfeorganisation Ihres Vertrauens!

Mehr Infos: http://greenvillagebali.com/new-projects/new-houses-update/

Bilder: Green Village / Ibuku: Gallerie Oben das Eclipse House, Gallerie unten das Echo House

Der Beitrag Green Village – Der Barfuß-Luxus im Bambushaus erschien zuerst auf Lilli Green.

Ary Home – Wunderschöne, nachhaltige Holztabletts aus Schweden – wir VERLOSEN 2 Tabletts!!!

$
0
0

Tief in den Wäldern Schwedens und umgeben von vielen fischreichen Seen liegt die Ortschaft Nybro. Hier stellt Åry Home besondere Birkenholztabletts aus nachhaltigem Holz her. Das Unternehmen hat eine lange Tradition, hat sich aber immer wieder erneuert und arbeitet mit renommierten Designern und Künstler aus aller Welt zusammen.

Die Serviertabletts werden per Hand aus verschiedenen dünnen Schichten von feinem Birkenfurnier aus nachhaltig geforstetem Birkenholz hergestellt. Die Schichten sind aus einem Stück Birke, was den Tabletts eine sehr hochwertige Oberfläche verleiht. Bei manchen Designs von Ary Home schimmert die Birkenholzstruktur leicht durch und verschafft den Motiven eine zusätzliche Tiefe.

Aus Begeisterung für dieses wunderschöne, nachhaltige Wohnaccessoire haben wir nun das Angebot an Motiven erweitert. Aus diesem Anlass haben wir ein Interview mit Madeleine Hyding von Åry Home über nachhaltiges Design und die Produktion der Tabletts geführt:

Åry Home blickt auf eine lange Geschichte der Holzverarbeitung zurück. Können Sie etwas über die Firmengeschichte erzählen?

Wir begannen 1952 mit der Herstellung von Serviertabletts für Restaurants. Wir haben damals auch die Holzteile für schwedische Holzschuhe hergestellt. Was als kleine Manufaktur begann, hat sich zu einem erfolgreichen Interior Design-Unternehmen entwickelt.

Was hat sich im Laufe der Jahre verändert?

Im Laufe der Jahre haben wir uns immer mehr im Designbereich entwickelt und wir kooperieren mittlerweile mit vielen tollen, engagierten Designern und Künstlern aus aller Welt. Zusammen mit den ihnen gestalten wir unsere ikonischen Interior Design-Kollektionen.

Serviertablett in der Natur

Für die Tabletts verwenden Sie Birkenholz – wie wird es bezogen und ist das Sourcing nachhaltig?

Der Schutz der Umwelt und der sorgsame Umgang mit den natürlichen Ressourcen sind uns sehr wichtig. Wenn wir nach Lieferanten für Holz und andere Materialien für unsere Produktion suchen, denken wir immer daran, wie sich das auf die Umwelt auswirkt. Unsere Hauptlieferanten befinden sich in Skandinavien und den baltischen Staaten, was bedeutet, dass der Transport des Materials minimal ist.

Wir wollen sicherstellen, dass der Wald nachhaltig genutzt wird, um auch von zukünftigen Generationen genutzt werden zu können. Von den in unserer Werkstatt hergestellten Holzartikeln stammen ca. 95 % der Rohstoffe von FSC®-zertifizierten Lieferanten. FSC® ist eine unabhängige, internationale Mitgliedsorganisation, die eine verantwortungsvolle Forstwirtschaft sowohl in ökologischer als auch in sozialer Hinsicht fördert. Dieser Standard regelt den Umgang mit der Rohstoffgewinnung, den Schutz von Tieren und Pflanzen in der Umgebung und die Arbeitsbedingungen.

Wie und wo werden die Holztabletts produziert?

Unsere Tabletts werden aus mehreren Schichten nachhaltigem Birkenfurnier hergestellt. Die Materialien werden bei uns in der Holzwerkstatt von Hand zusammengesetzt und anschließend mit hoher Hitze und Druck in die gewünschte Form gebracht. Anschließend wird der Aufdruck angebracht und mit einer sehr dünnen Melaminharz-Glasur geschützt, sodass die Serviertabletts in einem Geschirrspüler oder per Hand gewaschen werden können und langjährig ihre besondere Schönheit behalten.

Unsere Werkstatt befindet sich in der kleinen Stadt Nybro im Südosten von Schweden. Dieser Teil von Schweden hat große Waldgebiete mit vielen kleinen Seen in der Landschaft. Den hier lebenden Menschen wird nachgesagt, dass sie einfallsreich und hartnäckig sind.

Produktion von Serviertabletts Furnierholz wird gepresst Furnierblaetter fuer Tabletts Hangemachte Tabletts Furnierholz wird Tablett

Was ist die Vision von Åry Home für nachhaltiges Design?

Wir wollen zu einer nachhaltigen Entwicklung im Einklang mit dem Ökosystem der Erde beitragen. Wir arbeiten gemeinsam mit anderen Unternehmen, Einzelpersonen und Behörden zusammen, um eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen. So verwenden wir Abfälle aus unserer Produktion, um den Strom für die Maschinen in unserer Werkstatt zu erzeugen. Für unsere Produktion haben wir ein Umweltmanagementsystem, das nach der international anerkannten Norm ISO 14001 zertifiziert ist.

Nachhaltiges Design bedeutet für uns nicht nur eine nachhaltige Produktion, sondern auch langlebige Qualität: Ein Produkt von Åry Home hat eine lange Lebensdauer. Die lange Tradition unserer echten Handwerkskunst und die Materialien von hoher Qualität garantieren ein funktionales Produkt, das immer wieder verwendet werden kann.

Was ist die Hauptinspiration für die Designs der Holztabletts?

Wir sind inspiriert von der Natur, die uns umgibt, den tiefen Wäldern, der Stille und den verschiedenen Jahreszeiten in Schweden. Mit Respekt vor dem handwerklichen Wissen der Vergangenheit honorieren wir unsere Wurzeln und begrüßen die Zukunft.

Ary Home Holztablett Ary Home Serviertablett aus Holz

Wir verlosen zwei Birkenholztabletts von Åry Home!

Um mitzumachen: ganz einfach bis einschließlich 28. Oktober 2018 einen Kommentar unter den Beitrag schreiben, welches Motiv der Holztabletts von Ary Home im Lilli Green Shop Ihnen am besten gefällt und warum. Aus den schönsten Beiträgen werden dann die Gewinner gezogen!

Der Beitrag Ary Home – Wunderschöne, nachhaltige Holztabletts aus Schweden – wir VERLOSEN 2 Tabletts!!! erschien zuerst auf Lilli Green.

Hochzeitskarten selber machen: 11 nachhaltige DIY-Ideen

$
0
0

Eine Hochzeit ist etwas ganz Persönliches, und um schon bei der Einladung den richtigen Akzent zu setzen, möchten vielen ihren Einladungen eine persönliche Note verleihen. Sie können die Einladung mit einem individuellen Design schmücken oder sogar die Hochzeitskarten selber machen.

Wenn es um das Selbermachen von Hochzeitseinladungen geht, können Sie zwei Wege gehen. Die erste Möglichkeit ist das Auswählen einer Vorlage, die Sie ausfüllen, ausdrucken und verschönern. Die andere Möglichkeit ist alles von Grund auf selber zu machen: Sie entwerfen das Design und drucken, schneiden und verpacken die Einladungen selbst. Hier kommt es wirklich darauf an, wie viel Zeit und DIY-Geschick Sie haben. Unterschätzen Sie auf jeden Fall nicht, wie viel Aufwand das Basteln von so vielen Einladungen bedeuten kann… es soll ja noch romantisch bleiben!

Wir haben hier einige originelle Ideen gesammelt, wie Sie die Hochzeitseinladungen kreativ und nachhaltig gestalten können:

1. Individualisierbare Hochzeitskarten

Wer individuell gestaltete Hochzeitskarten verschicken möchte, die trotzdem professionell und schön sind, kann ganz einfach online aus einer Vielzahl an Designvorlagen und Motiven wählen, diese personalisieren und dann anschließend bestellen. Auch hier gibt es jede Menge Möglichkeiten für eine etwas persönlichere Gestaltung, zum Beispiel Hochzeitskarten in Herzform, mit gezacktem oder abgeschnittenem Rand.

2. Selber Kartenpapier schöpfen aus Altpapier

Papierschöpfen ist eine uralte Kunst, und handgeschöpftes Papier kann Ihrer Hochzeitskarte eine schöne, persönliche Note verleihen. Mit einem Papierschöpferrahmen und Altpapier lässt sich ganz leicht eigenes Papier machen. Sie können das Papier mit Naturpigmenten oder gar mit Rote Beete färben. Auch getrocknete Blüten, Gewürze oder sogar Blumensamen machen sich in dem selbstgemachten Papier wunderbar. So wird die Hochzeitseinladung Natur pur!

3. Nachhaltige Papierauswahl

Wählen Sie eine nachhaltige Papiersorte für die Hochzeitskarte. Am besten für die Umwelt ist Recyclingpapier oder Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft mit FSC-Siegel. Auch sehr schön ist Samenpapier für die Hochzeitseinladung, wo bei den Empfängern nach einiger Zeit Blumen oder Kräuter aus der Einladung wachsen.

4. Schablone

Besorgen Sie sich eine schöne Buchstabenschablone oder Zeichnungsvorlage und verzieren Sie die Einladung damit. Eine Schablone lässt sich auch wunderbar für die Adressaten auf den Briefumschläge einsetzen!

Schablone Jugendstil Schrift

5. Direktrecycling im Vintagelook

Besorgen Sie sich richtig alte Zeitungen oder Kartenpapier, und bedrucken Sie das Papier mit einem für die Einladung angefertigten Stempel oder benutzen Sie eine Buchstabenschablone. So bekommt die Einladung eine nostalgische, originelle Note.

6. Ein Herz aus Knöpfen basteln

Ganz wunderschön lassen sich Herzchen aus alten Knöpfen basteln. Am besten farbig, dann sieht das richtig schick aus. Die Knöpfe können an der Hochzeitskarte entweder angenäht oder angeklebt werden. Wem das zu viel Arbeit ist, allen Gästen etwas so Aufwändiges zu schicken, kann die kreative Arbeit auch nur einmal machen, das Ergebnis einscannen oder fotografieren, und das wieder auf schönes Papier drucken.

Weisses Herz aus Knoepfe

7. Ein Hochzeitskleid aus Papierdeckchen

Ein kleines Pinterest-DIY-Phänomen sind Hochzeitskleider aus Papierdeckchen. Die Kleider lassen sich relativ leicht zusammenbasteln und kleiden die Hochzeitseinladung schön ein. Es gibt allerdings auch Papierdeckchen in Herzform, die lassen sich auch ohne viel zu basteln für die Einladung einsetzen.

8. Origamiherzchen oder Herzkonfetti

Eine schöne Überraschung beim Öffnen des Briefumschlages: Es fliegen einem wunderbar gefaltete Origamiherzchen entgegen. Zusammen Origamiherzchen zu basteln, könnte sowieso eine romantische Angelegenheit sein. Fügen Sie die Origamiherzchen den Umschlägen hinzu – alternativ können Sie auch Herzchen-Konfetti nehmen.

Herzchen aus Origami - Bild: Yunir

9. Liebesmandala

Verstecken Sie Ihre Einladungsbotschaft in einem selbstgemachten Mandala. Für das Entwerfen von Mandalas gibt es jede Menge Anleitungen im Internet. Und Sie müssen natürlich die Einladungen nicht selber ausmalen.

10. Einladen per Video

Wer eine ganz originelle Hochzeitseinladung verschicken möchte, produziert ein eigenes Einladungsvideo. Am besten schon beim Heiratsantrag mitfilmen lassen!. Unterschätzen Sie dennoch nicht, wie viel Aufwand es ist, aus dem Material ein gutes Video zu machen.

11. Hochzeitskarte mit Street Art

Beauftragen Sie für den Heiratsantrag einen Straßenkünstler und benutzen Sie das Antragskunstwerk oder das beauftragte Graffiti, um auch die Karte zu beschmücken. Es gibt mittlerweile sogar Agenturen, wo sich Street-Artisten ganz einfach für solche Aktionen buchen lassen.

Zu guter Letzt

Laden Sie Ihre Gäste zum Selbermachen ein! Statt einer teuren und aufwendigen Rundumversorgung machen Sie auch Ihre Hochzeit selbst zum DIY-Event: Alle Gäste können mitmachen und gemeinsam Ihre Hochzeit zu einem unvergesslichen Tag machen.

Orimonto papierherz im Buch

Bildverweis Origamiherzen (CC by 2.0): Yunir

Bildverweis Herz aus Knöpfen: Cafeblog

Der Beitrag Hochzeitskarten selber machen: 11 nachhaltige DIY-Ideen erschien zuerst auf Lilli Green.

Die große Leidenschaft des Designers William Morris für Naturfarben

$
0
0

William Morris war ein sehr vielseitiger britischer Künstler, Autor und Aktivist in der Viktorianischen Zeit und einer der wichtigsten Gründer der Arts and Crafts-Bewegung. Mit seinen Experimenten und Textilprints mit Naturfarben trug er maßgeblich zur Wiederbelebung traditioneller britischer Textilkunst bei. Obwohl er zu seinen Lebzeiten am bekanntesten war für seine Gedichte, ist er jetzt postum vor allem für seine Wandtapeten- und Textildesigns bekannt. Viele Jahre seines Lebens widmete er extrem aufwändigen Experimenten mit natürlichen Färbeverfahren, die die Basis vieler seiner Designs wurden.

Habe nichts in deinem Haus, von dem du nicht weißt, dass es nützlich ist oder wovon du glaubst, dass es schön ist. – William Morris

Morris hatte schon früh eine sehr ausgesprochene Meinung über Design. Bei einem Familienausflug nach London demonstrierte der 16-jährige Morris seine Loyalität gegenüber handwerklichen Prinzipien, indem er sich weigerte, die Great Exhibition zu besuchen, die sich den neuen Designs des Maschinenzeitalters widmete. Während seines Studiums fing er an, Alternativen zu erforschen für die in seinen Augen entmenschlichenden, industriellen Systeme, die „unnatürliche“ Objekte von schlechter Qualität produzierten. Mit einigen Freunden startete er 1861 ein Interior Design-Unternehmen, wo die goldene Regel war, dass alles per Hand produziert werden sollte. Hiermit setzte das Unternehmen sich stark ab vom damaligen Mainstream des industriellen Fortschritts. Auch in seinen Gedichten und Büchern etablierte er seine anti-industrielle Botschaft, wie in dem epischen Gedicht The Earthly Paradise.

William Morris Buch Irdisches Paradis

Gegenpol der Industrialisierung: die Arts and Crafts-Bewegung

Es gibt viele interessante Parallelen zwischen unserer heutigen Zeit und der Zeit, als Morris lebte: Viele Menschen glaubten an den technischen und industriellen Fortschritt, es wurden neue chemische Produktionsverfahren entwickelt und es wurde die Basis der billigen Massenproduktion von qualitativ niederwertigen Produkten gelegt, die wir heutzutage noch kennen.

Morris versuchte mit seinen Experimenten sowie mit der Begründung der Arts and Crafts-Bewegung, ein Gegenmodell zu erschaffen: zurück zu mehr Natürlichkeit, Produktion in echter Handarbeit und einer hohen, langlebigen Qualität der Produkte. Auch heutzutage gibt es viele Menschen und Unternehmen, die an den technisch-industriellen (und digitalen) Fortschritt als Lösung aller Probleme glauben, und diejenigen, die auf natürliche Materialien und ökologische und handgemachte Produkte setzen. Spannenderweise finden sich auch in dem Nachhaltigkeitsdiskurs und in der Circular Economy-Bewegung beide Sichtweisen wieder.

Die Suche nach dem perfekten, natürlichen Färbeverfahren

Morris wandte sich an seinen Business Manager George Wardle, der aus einer Familie von Seidenfärbern stammte. Er half Morris beim Erlernen des Handwerks und anschließend entwickelte Morris seine Formeln für pflanzliche Farben. Morris experimentierte ausführlich mit Indigo-Färbungen und wurde in der Zeit regelmäßig mit blaugefärbter Haut angetroffen: “Seine Hände und Ärme blieben permanent Blau”, berichtete ein Freund. Mit lauter, fröhlicher Stimme schrie er aus seinem Atelier: “I’am dyeing, I am dyeing, I am dyeing!” (“Ich färbe, ich färbe, ich färbe!”).

Blumen Indigo - Design William Morris

Morris’ Leidenschaft, mit Indigo das perfekte Verfahren zu entwickeln, entstammte nicht nur seinem Wunsch, eine hochwertige, licht- und wasserfeste Farbe zu entwickeln, sondern auch seiner ausgesprochenen Sensibilität für Farben. Er war mit den damaligen verfügbaren Färbeverfahren nicht zufrieden und experimentierte deshalb jahrelang herum, bis er das richtige Färbeverfahren entwickelt hatte. Morris’ besondere Farb-Ästhetik mit Naturfarben war auch vom mittelalterlichen und persischen Kunsthandwerk inspiriert. Er hatte eine Vorliebe für klare Farben: Rot, Grün, Gelb und Blau. Er sah die Farben als pure, in sich schöne, natürliche Produkte, deren Individualität durch zu viel Mischen zerstört werden könnte. Was Morris erreichen wollte, waren natürlich brillante, schnelle und dennoch weiche Farben, die zu dieser Zeit schwer zu bekommen waren.

Morris’ Farb-Ästhetik war Teil seines Strebens nach starker Expression, konträr zu den damals modernen, industriell hergestellten Farben auf Anilin-Basis. Die Farbstoffe wurden auf Basis von Kohlenteer hergestellt, was raue, schrille Farben erzeugte. Morris mochte diese Farben nicht nur nicht wegen ihrer Farbgebung, sondern auch, weil die Farben sich in den Jahren nach dem Druck veränderten und mit der Zeit verblassten. Diese Abkehr vom industriellen Herstellungsverfahren war übrigens auch eine wichtige Treibkraft hinter der Arts and Crafts-Bewegung, von der Morris einer der Mitgründer war.

Wandtapete The Forest von William Morris

Die Tiefe von natürlichen Farben auf pflanzlicher Basis

Ohne seine ausführlichen Forschungen und die Entwicklung des komplexen natürlichen Farbdruckverfahrens wäre Morris nie in der Lage gewesen, die wundervoll komplizierten Designs mit ihren unvergleichlichen Farben und Tiefen zu produzieren. Aus dem Buch „William Morris“ von Helen Dore wissen wir, wie er diese Farben kreiert hat: „Blau aus Indigo und Färberwaid; Rot von den Schildläusen und der Pflanze Krapp; Gelb aus Gilbkraut, Pappeln, Korbweide, Birke, Ginster und Färber-Eiche; Braun aus Walnussbaumwurzeln.“ Indigo, mit dem er seine meist ikonischen Designs druckte, war am schwierigsten zu verwenden. Es dauerte drei Tage, um sich vorzubereiten, und es musste alles sehr genau passieren, und oft ging es daneben. Es war daher die mühsamste und zeitaufwendigste Methode.

Das „Strawberry Thief“-Motiv

Das von ihm entwickelte, sehr komplexe Indigo-Färbeverfahren verwendete Morris auch für das Entwickeln des Motivs „Strawberry Thief“ (Erdbeerdieb) von 1883. Das Motiv wurde inspiriert von den Drosseln, die bei Morris im Garten seines Landhauses im englischen Oxfordshire Obst vom Tisch raubten. Das wunderschöne Motiv wurde von der schwedischen Firma Åry Home in Kooperation mit dem renommierten Victoria & Albert Museum auf handgemachte Tabletts aus nachhaltigem Birkenholz gedruckt. Die Tabletts sind jetzt auch im Lilli Green Shop erhältlich!

Ary Home Serviertablett aus Holz

Der Beitrag Die große Leidenschaft des Designers William Morris für Naturfarben erschien zuerst auf Lilli Green.

Bienenhotel für solitäre Bienen in der Stadt

$
0
0
Bienenhotel für Stadtbienen Stadtbienen Bienenhotel Bienenhotel aus Holz

Bei Bienen denken wir meist sofort an Honigbienen. Doch die meisten Bienenarten machen überhaupt keinen Honig, sondern leben allein. Von diesen solitär lebenden Bienen, auch Wildbienen genannt, gibt es einige Hundert Arten in Deutschland. Ein Kunstprojekt aus Mexico will mit einem Bienenhotel auf die Bedürfnisse der bedrohten Insekten gerade in der Stadt aufmerksam machen.

90 Prozent aller Bienen leben ohne Volk

Wildbienen, zu denen übrigens auch Hummeln gehören, haben kein Volk und damit auch keinen Bienenstock. Die Bienen leben solitär, ihre Weibchen erledigen das Brutgeschäft allein ohne Arbeitsteilung mit anderen Weibchen. Es gibt auch keine Vorratshaltung von Nahrung, wie es bei der Honigbiene der Fall ist. Auch Wildbienen sammeln Blütenstaub und manche davon bestäuben am Tag doppelt so viele Blüten wie Honigbienen. Im Gegensatz zu diesen bekommen Wildbienen aber kaum Aufmerksamkeit, obwohl sie 90 Prozent der existierenden Arten ausmachen. Statt im Bienenstock leben sie in der Erde, in Holzritzen, in Reetdächern und in kahlen Rasenstellen. Doch gerade in dicht besiedelten Gebieten finden die Tiere immer weniger Nistplätze, und auf dem Land sind Monokulturen und Pestizide ein Problem.

Bienenhotels bieten Nahrung und Unterschlupf

Das Kreativstudio MaliArts in Mexico widmet sich deshalb den solitären Bienen in der Stadt. Ihr Bienenhotel „Refugio“ besteht aus drei Modulen, die den natürlichen Nistplätzen der Bienen nachempfunden sind. Sie bieten ihnen Unterschlupf, Wasser und Nahrung. Ein kleines Handbuch informiert außerdem Passanten darüber, was sie selbst zum Schutz der wichtigen Insekten tun können. Und das ist auch in der Stadt eine Menge: Den Balkon oder Garten bienenfreundlich bepflanzen (es gibt dafür spezielle Wildblumenmischungen), an heißen Tagen Insektentränken bereitstellen, oder selbst ein Bienenhotel aufstellen.

Binenhotel für solitäre Bienen Bienenhotel aus Holz Luxushotel für Bienen Design für Stadtbienen Bienenhotel für Bienen in der Stadt

Bilder Refugio: Sergio López / Mali Arts

Wildbienen sind für Menschen ungefährlich

Und keine Sorge beim Bienenhotel auf dem Balkon: Wildbienen stechen nicht! Selbst Honigbienen haben eigentlich kein Interesse am Menschen und greifen nur dann an, wenn sie ihr Nest bedroht sehen. Allein lebende Bienenarten können sich jederzeit selbst ein neues Nest anlegen und haben außerdem entweder keinen oder einen viel zu kurzen Stachel. Für Menschen sind die allermeisten Arten deshalb vollkommen harmlos.

Side by Side Bienenhotel

Im Lilli Green Shop haben wir das Bienenhotel von Side by Side aus unbehandeltem Lindenholz, in dem Wildbienen und andere Insekten nisten oder überwintern können. Unterschiedlich große Löcher bieten großen und kleinen Insekten Unterschlupf. Ein tolles Geschenk für kleine oder große Naturfreunde!

bienenhotel aus holz - bienenhaus

Der Beitrag Bienenhotel für solitäre Bienen in der Stadt erschien zuerst auf Lilli Green.

Viewing all 727 articles
Browse latest View live