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Diese Zero Waste Verpackungen wachsen aus Müll und lösen sich wieder auf

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Wer selbst Kombucha herstellt, weiß, was ein Scoby ist. Überraschend ist wahrscheinlich, dass man aus Bakterien-Hefe-Kulturen auch Zero Waste Verpackungen machen kann. Das polnische Start-up MakeGrowLab nutzt landwirtschaftliche Bioabfälle, um eine neue Art von Scoby zu gewinnen. Daraus entstehen biologische Verpackungen, die völlig ungiftig, plastikfrei und kompostierbar sind.

Zero Waste Verpackungen für Obst und Gemüse

Kobucha-Liebhaber kennen Scobys aus der eigenen Küche, wo Bakterien-Hefe-Kulturen fleißig und ganz von alleine aus gezuckertem Tee ein sehr gesundes und leckeres Getränk machen. MakeGrowLab stellt unter Leitung der Designerin Roza Janusz seine nachhaltigen SBOBY-Verpackungen aus Bioabfällen her und nutzt dabei eine neue Methode, die von Wissenschaftlern und Industriedesignern entwickelt wurde.

Das Ergebnis ist eine dünne Membran, die stabil, durchsichtig und formbar ist und Gerüche absorbiert. Diese plastikfreie Verpackung besitzt eine Sauerstoffbarriere und ist deshalb zum Verpacken von Obst, Gemüse oder Salaten geeignet. Diese bleiben damit genauso frisch wie unter Plastik. Momentan befindet sich das Ganze noch in der Testphase, doch MakeGrowLab will die Herstellungsmethode für industrielle Zwecke weiterentwickeln. Die Macher sagen, dass sich die Methode überall auf der Welt mit wenig Aufwand umsetzen lässt.

Nach Gebrauch ab in die Biotonne oder auf den Kompost

Nach Gebrauch können diese Zero Waste Verpackungen theoretisch sogar gegessen werden. Im Gegensatz zu vielen Verpackungen oder Mülltüten aus Bioplastik sind sie umweltfreundlich, problemlos kompostierbar und können in die Biotonne entsorgt werden. Warum das übrigens bei Tüten aus Bioplastik nicht so einfach geht, erfahren Sie in unserem Artikel „Dürfen kompostierbare Tüten aus Bioplastik in den Biomüll?

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Das Coronavirus – eine nachhaltige Chance für Umwelt, Klima und Menschlichkeit?

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Das Coronavirus und dessen Folgen sind eine enorme Herausforderung für die Gesellschaft und Wirtschaft. Für viele Menschen sind die Einschränkungen sowie die persönlichen und ökonomischen Folgen sehr eingreifend. Die Medienberichte sind manchmal erschütternd und wir wissen nicht, was alles noch auf uns zukommt. Wo wird das alles hinführen? Kann die Corona-Krise auch eine echte, nachhaltige Chance sein für die Umwelt, für das Klima und für die Gesellschaft nach der Krise?

Eine Erholungszeit für den Planeten

Was die weltweiten Fridays-For-Future-Demonstrationen noch nicht erreicht haben, schafft jetzt ein Virus: Der Auto- und vor allem der Flugverkehr werden reduziert, die Menschen bleiben zuhause. Ein globaler Hausarrest, damit wir uns endlich mal auf unseren Lebensstil auf diesem Planeten besinnen können.

Coronavirus - Nachhaltige Chance fuer Umwelt, Klima und Menschlichkeit?

Bilder: Voyage on the Planet von Chui Chih

In China soll das Coronavirus schon zu einer großen Reduzierung der Luftverschmutzung geführt haben. Jetzt, wo in vielen Länder Bewegungsbeschränkungen und Ausgangssperren verhängt werden, wird auch auf globaler Ebene der Effekt sichtbar werden. Es gibt sogar Wissenschaftler, die vorhersagen, dass es durch die Reduzierung der Schadstoffe dazu führen kann, dass es insgesamt weniger Tote gibt (The Guardian). Eine steile, aber nicht ganz grundlose These, die aber auf jeden Fall klarmacht, was wir uns mit der ständigen und gesellschaftlich akzeptierten Luftverschmutzung eigentlich zumuten.

Werden die Klima-Effekte des Coronavirus anhalten?

Ob die Klima-Effekte des Coronavirus nur kurzzeitig sind, ist noch nicht vorherzusehen. Auf jeden Fall ist die Verschnaufpause für die Umwelt, die jetzt verursacht wird, ein echtes Durchatmen (Reset.to: „Wie wird aus der Corona-Krise eine Chance für Veränderungen?„). Auch für die kommenden Jahre wird bereits mit einem Rückfall des Tourismus gerechtet. Für viele kleine Reiseunternehmen und schöne, nachhaltige Reise-Unterkünfte eine Katastrophe, für den Planeten bestimmt gar nicht so schlecht (The Ecologist: a Chance to right historical wrongs“).

Voyage on the Planet - Gesichtsmaske von Kuenstler Chui Chih

Die globale Ökonomie als Ganzes könnte erst mal schrumpfen . Manche sehen darin eine Chance, dass wir uns durch die Krise gezwungenermaßen vom Wachstumsdenken befreien und mehr auf geplanten „Degrowth“ setzen, wie der auf Ökologie spezialisierte Ökonom Jon Erickson im Interview mit der Deutschen Welle vorschlägt. Bundesumweltministerin Svenja Schulze warnt allerdings dafür die falschen Schlüsse aus der Corona-Krise zu ziehen (Tagesschau): Die Emissionen von Treibhausgasen gehen zwar zurück, doch sei dies nicht nachhaltig und wird beim Klimaschutz nicht helfen.

#Staythefuckhome: Home-Office als globale Chance

Wo auch immer es geht, wird jetzt auf Home-Office und Skype-Meetings und Video-Konferenzen gesetzt. Selbst die Bundeskanzlerin macht jetzt Home-Office. Viele Unternehmen, Organisationen und gar Ministerien schalten auf das Arbeiten von zuhause um. Manche Mitarbeiter werden merken: gar nicht so schlecht! Die Folge könnte sein, dass auch nach der Corona-Krise das Arbeiten im Home-Office viel normaler wird, und für Besprechungen auch weniger oft das Auto oder Flugzeug genommen wird. Eine enorme Chance, nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Mitarbeiter. Weniger unterwegs zu sein bedeutet für sie: mehr Zeit übrig haben!

Eine Chance für eine nachhaltigere Wirtschaft

Im Moment gibt es, grob gesagt, zwei Strömungen (Taz: „Hoffen auf die grüne Bazooka“): Die einen setzen auf eine Reduzierung der Klima-Maßnahmen, um die Wirtschaft möglichst schnell anzukurbeln und die Corona-Krise als Chance zu nutzen, zurück in die Vergangenheit zu finden, Klimaregeln zu lockern oder gar die Corona-Krise, wie Naomi Klein (Democracy Now) warnt, als „Shock-Doktrin“ zu benutzen, um eine noch härtere Form des Raubtier-Kapitalismus einzuführen. Die Krise kann aber auch als Chance gesehen werden, um die notwendigen Veränderungen zu beschleunigen, und während und nach der Corona-Krise zu einer nachhaltigeren und sozialeren Wirtschaft zu finden. Nachhaltigkeitsexperte Prof: Reinhard Loske in einem Essay in Agora: „Diese Krise ist eine Zäsur. Sie teilt die Zeit in ein „Davor“ und ein „Danach“. Durch sie wird so viel ökologisch Fragwürdiges offengelegt, dass Konsequenzen folgen müssen und werden.“

Voyage on the Planet von Chiu Chih

Das Coronavirus als Spiegel des globalen Bewusstseins

Die einflussreiche niederländische Trend Forecasterin Li Edelkoort sieht das Virus als große Chance für die Menschheit, zu entschleunigen und unsere Gewohnheiten zu verändern. Zu Business of Fashion sagte sie: „Das Virus kann als Repräsentation unseres Bewusstseins angesehen werden … es bringt ans Licht, was mit der Gesellschaft so schrecklich falsch ist und was jeden Tag klarer wird.“ Sie sagt voraus (Dezeen), dass die „Quarantäne des Konsums“, wie Edelkoort es bezeichnet, die Art und Weise, wie wir produzieren, uns anziehen und konsumieren, komplett transformieren wird.

Eine Besinnungszeit für die Menschheit

Nicht nur der Verkehr, auch der Konsum wird großenteils ausgesetzt. Wir gehen nicht mehr ins Restaurant, shoppen, auf Konzerte, Messen, zu Sportveranstaltungen: Das öffentliche Leben liegt größtenteils flach und wir haben die Chance, jetzt zu sehen, wie ein Leben ohne so viel Wirbel aussieht: eine Zeit, die zur Besinnung auf unser Konsumverhalten führen kann, eine Zeit der Entschleunigung und Kontemplation (Sueddeutsche Zeitung: „Coronavirus kann zu Besinnungspause führen“). Das Zeitalter des Corona Consciousness: Wir werden uns gezwungenermaßen den Begrenzungen unseres Handelns bewusst. Was wir daraus machen, wird unterschiedlich sein, aber die Möglichkeit, daraus bewusster zu werden, wird auf jeden Fall aktiviert.

DIY – Renaissance des Selbermachens

Was schon länger Trend ist, findet jetzt noch mal so richtig Aufschwung: Wir haben endlich mal Zeit fürs Selbermachen! Ob gärtnern, Kuchen backen, basteln, nähen, renovieren, das Zuhause verschönern – die Corona-Krise führt zum Boom des Selbermachens. Im Netz kursieren schon zahlreiche Anleitungen zum Selber machen von Schutzmasken oder sogar Klopapier.

Eine wunderbare Gelegenheit, endlich mal Permakultur zu lernen (Biorama) und zu praktizieren, Selbstversorger zu werden (Ecowoman) und den Zero-Waste-Lebensstil (Zero Waste Rebel) noch mal so richtig voranzutreiben. „Preppen statt Hamstern“, wie Onlinemagazine Viertel Vor die Entscheidungsmöglichkeit zwischen „Ich-Ich-Ich“ und „Do-It-Yourself“ kraftvoll zusammenfasst.

Globales Bewusstsein & Solidarität – die Menschheit wird eins in der Krise

Auch wenn es große Unterschiede gibt, gilt letztendlich: Die ganze Menschheit ist potentiell betroffen. Milliarden Menschen müssen sich bereits an eine Ausgangssperre halten. Auch wenn Grenzen geschlossen werden: Die Menschheit ist eins in der Corona-Krise. Zuhause bleiben wir nicht nur für uns selbst, sondern für alle. Die Gemeinschaft steht in Zeiten von Krise im Vordergrund. Wir werden uns unserer Abhängigkeit und Verletzbarkeit bewusst und lernen, die Arbeit von Ärzten, Helfern und Pflegekräften noch mal ganz anders wertzuschätzen.

Die Ökologie eines kranken Planeten

Wo kam das Coronavirus Covid-19 eigentlich her? Vermutlich durch die Übertragung von Wildtieren! Die meisten Viren und Infektionskrankheiten werden von Tieren auf Menschen übertragen (WWF). Das Coronavirus und dessen gravierende Folgen könnten einen anderen, mehr holistisch-wissenschaftlichen Blick auf die entstehenden Krankheiten bewirken oder auch das Bewusstsein stärken, dass die Gesundheit von Mensch, Tier und Natur untrennbar miteinander verbunden ist (New York Times: „The ecology of disease“). Sogar Virologe Christian Drosten sagt im Stern Interview: „Das Problem ist der Fleischhunger“.

Voyage on the Planet - Chui Chih

Auch wenn viele Länder im Moment nicht gerade durch gute Zusammenarbeit auffallen, könnte das große Lernen aus der Krise sein, dass eben gerade so eine globale Zusammenarbeit über Grenzen hinaus der einzige Weg ist, als Menschheit in globaler Solidarität aus der Krise zu finden. Wie Yuval Noah Harari in der Financial Times schreibt: Auch dieser Sturm wird vorbeigehen, die Krise wird aber die Menschheit als solches verändern. Der slowenische Philosoph Slavoj Žižek (Das Erste) plädiert dafür, dass die Corona-Krise zu mehr Kooperation über Grenzen hinweg führen muss, weil es nach der Corona-Krise die noch viel gravierendere Klimakrise geben wird, die auch nur durch weitreichende globale Zusammenarbeit zu bewältigen ist.

Die Epidemie der Empathie: Helfen statt Wüten

Einerseits sind wir immer mehr auf uns gestellt, und laut Sascha Lobo (Spiegel) führt das zu Wut: Wir können nicht mehr machen was wir wollen, und suchen dafür am liebsten Sündenböcke außerhalb von uns. Andererseits ist die Situation eine Chance für eine „Epidemie der Empathie“: Wir erkennen uns in den anderen und vernetzen uns mit Unbekannten in Helfernetzwerken. Eine Vielzahl an Helfer-Initiativen ist bereits innerhalb von Wochen zustande gekommen. Das Magazin Cicero spricht sogar von einer „Renaissance der Menschlichkeit“. Jetzt wird es konkret: Peppermynta beantwortet die Frage: wo gibt es Hilfe und kann ich helfen?

Unterstützt kleine, nachhaltige Unternehmen und Shops!

Auch die Wirtschaftshilfen können eine Chance sein für ein solidarischeres Miteinander: Kleine Selbständige bekommen Unterstützung, manche wollen jetzt sogar ein Basiseinkommen auf Kommunalebene testen. Für viele kleine, nachhaltige Shops, Marken und Unternehmen ist die Corona-Krise allerdings eine Bedrohung: Sie haben nicht die Ressourcen, lange durchzuhalten, die Margen sind klein und einige werden zumachen müssen. Auch wir im Lilli Green Shop sind uns darüber bewusst, dass diese Lage für unsere Produzenten und letztendlich auch für uns auch ein großes Risiko ist. Gleichzeitig wachsen die Profite der Versandriesen, die oft nicht mal richtig Steuer absetzen. Deshalb unser Credo: Unterstützen Sie die Firmen, die es brauchen! Kaufen Sie bei kleinen, unabhängigen und nachhaltigen Unternehmen und Shops ein!

Coronavirus - Chance fuer mehr Nachhaltigkeit?

Kunst mit Gesichtsmasken „Voyage on the planet“ von Chiu Chih

Der Überlebenskit für den sich ständig verändernden Planeten des chinesischen Designers Chiu Chih macht auf den Zustand von Mutter Erde aufmerksam. Ursprünglich war „Voyage on the Planet“ ein Schulprojekt für die Wuhan-Universität, die Stadt, die zum Epizentrum der Corona-Pandemie wurde. Die Sauerstoffmaske reagiert auf die sich verschlechternde Luftqualität in überfüllten Wohnumgebungen und das sich verändernde Gesicht der gebauten Landschaft. – Bilder mit Erlaubnis von Chiu Chih

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Nachhaltige Sonnenbrillen aus recycelten Jeans

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Ein Label aus Großbritannien sagt billigen Plastik-Sonnenbrillen den Kampf an und macht stattdessen nachhaltige Sonnenbrillen aus…alten Hosen? Klingt erstmal eher unspannend, sieht aber wirklich gut aus. Aus dem neuen Material „Solid Denim“ kreiert das Label Mosevic handgefertigte, edle Upcycling Sonnenbrillen, die so lange halten wie die Lieblingsjeans.

So werden aus Jeansstoff nachhaltige Sonnenbrillen

Vor acht Jahren hatte Mosevic-Gründer Jack Spencer die Idee, ein neues Material aus alten Jeans zu machen. Um das weiche Material fest zu bekommen, legte er es in Schichten übereinander und tränkte die Fasern mit einem Harz. Beim Trocknen wird der Stoff fest und damit zur Basis für die Sonnenbrillen-Kollektion „Shades of Denim“. Der erste Prototyp entstand übrigens am Küchentisch des Gründers, und sah nicht besonders gut aus. Inzwischen hat Mosevic das Material über acht Jahre getestet und weiterentwickelt. Das verwendete Harz ist sicher und kann problemlos mit der Haut in Berührung kommen.

Die Jeans für die Brillen bezieht das Label aus verschiedenen Quellen. Entweder sind es alte Jeans, die nicht mehr verkaufsfähig sind, oder ausgelaufene Modelle aus Klamottenläden. Jeansstoff ist ein gutes Ausgangsmaterial für Upcycling Ideen, weil er sehr strapazierfähig ist.

Die Kollektion „Shades of Denim“ wird in kleiner Serie in Cornwall handgefertigt. Die nachhaltigen Sonnenbrillen sind mit blauem oder schwarzem Jeansstoff erhältlich und mit coolen Messing-Details versehen. Sie sind robust und haltbar, gleichzeitig aber leicht und sehr angenehm zu tragen. Jede Sonnenbrille wird mit hochwertigen polarisierten Zeiss-Gläsern geliefert, die die Augen zu 100 Prozent vor schädlichem UV-Licht schützen. Übrigens: Wer nur einen Rahmen kauft, bekommt eine Anleitung für den Optiker mit dazu. Denn der sieht einen Brillenrahmen aus Jeansstoff wahrscheinlich zum ersten Mal.

Wem die Modelle von Mosevic trotzdem nicht so recht zusagen, der wird vielleicht bei den Upcycling Sonnenbrillen von Antonio Verde fündig. Auch das belgische Unternehmen stellt nachhaltige Sonnenbrillen aus Bambus, Holz und Recyclingteilen her, die ökologisch und fair produziert werden.

Bilder: Andrew Hilling / Mosevic

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Nachhaltige Atemschutzmasken statt Einwegmasken!

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Der globale Ausbruch des Coronavirus bringt gerade viele dazu, Einweg-Gesichtsmasken zum Schutz für sich selbst und andere zu kaufen. Was vielleicht gut gemeint ist, aber wenn alle Einwohner dieses Planeten anfangen, Wegwerfmasken zu verbrauchen, würde dies einen gewaltigen Plastikmüll-Berg verursachen. Also machen wir uns auf die Suche nach ökologischen Alternativen: Wo gibt es nachhaltige Atemschutzmasken?

Beitragsbild: Maske von MASKi

Wegwerfmasken gefährden Natur und Wildtiere

Schon jetzt gibt es erste Berichte von Meeresschutzorganisationen aus Asien, die wahrnehmen, wie viele Wegwerfschutzmasken ins Meer gelangen. Die Masken bestehen aus dem Kunststoff Polypropylen. Wenn die Masken in die Natur oder ins Meer gelangen, verschmutzen sie die Umwelt und sind eine ernsthafte Bedrohung für Wildtiere und Meeresorganismen. Umweltgruppen schlagen jetzt Alarm, dass die Coronavirus-Masken die Probleme mit Verschmutzung durch Plastikmüll eskalieren lassen. Eine Reduzierung des öffentlichen Kaufs der Masken würde nicht nur mehr Masken für Mediziner verfügbar machen, sondern könnte auch die Menge der weggeworfenen Masken und ihre Auswirkungen auf die Umwelt verringern.

Wo sollen die Einwegmasken entsorgt werden?

Die Wegwerf-Schutzmasken und auch Gummihandschuhe gehören in den Restmüll. Der hohe Gummianteil soll laut Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft die Chargen aus den Gelben Tonnen und Säcken als Recyclingrohstoff unbrauchbar machen. Das bedeutet, dass die Masken nicht mal recycelt werden können. Wir sagen also: Wo es nicht medizinisch notwendig ist – weg mit den Wegwerfmasken!

Nachhaltig und oekologisch produziert - Mund Nase Maske von Kollateralschaden

Bild: Maske von Kollateralschaden

Die Corona-Maskenmode

Als die Corona-Krise anfing, haben viele noch darüber gelacht. Eine Atemschutzmaske? Peinlich! Aber schon bald gab es immer mehr Benutzer, das Image hat sich schnell verändert, es wurden Masken-Selfies auf Instagram und Facebook gepostet, und dann wurden die Masken plötzlich knapp. Viele kleine und auch größere Textil- und Modehersteller sind auf den Trend aufgesprungen und haben über Nacht angefangen, Schutzmasken herzustellen. Wo es ansonsten für die Mode und vor allem für die ArbeiterInnen in der Textilindustrie gerade dürr aussieht, ist die Maskenmode für einige Unternehmen sogar ein gutes Geschäft. Darf eine Corona-Maske auch modisch schön oder lustig sein? Aber natürlich, solange die Funktion als Schutzmaske ausreichend gewährleistet ist, ist der Stil eigentlich völlig Banane. Wichtig ist dann natürlich, dass die Maske wiederverwendbar ist und einfach gereinigt werden kann.

Nachhaltige, ökologische Atemschutzmasken aus Bio-Baumwolle, Hanf oder Leinen

Gibt es denn auch ökologische Alternativen für Wegwerfschutzmasken? Klar, die gibt es! Zum Beispiel gibt es einige öko-faire Modelabels, die jetzt Mund-Nasen-Masken aus Bio-Baumwolle oder Bio-Leinen anbieten. Die Berliner Modelabel Format und Kollateralschaden zum Beispiel, die Krefelder Designerin Kathe Maerz oder die in Süddeutschland produzierenden Denim- und Unterwäsche-Designer von Lovjoi. Auch die ökologischen Kinderkleidungs-Hersteller CharLe und Pünktchen Komma Strich produzieren nachhaltige Atemschutzmasken, natürlich auch in Kindergrößen! Die Schutzschals der Firma Urbandoo werden in der süddeutschen Manufaktur von Manomama produziert, sie wurden eigentlich für den Schutz gegen Schadstoffe entwickelt. Auch Armedangels hat jetzt Masken. Eine Auswahl an ökologischen Mund-Nasen-Masken gibt es übrigens auch im Avocadostore.

MASKi – Fair produzierte Stoffmasken, von und mit Geflüchteten

Wir berichteten hier im Lilli Green Magazin bereits über Kuniri, ein Non-Profit-Unternehmen, in dem geflüchtete Designer und Schneider faire, bunte und nachhaltige Mode entwerfen. Aus dem gleichen Netzwerk ist MASKi entstanden, und bietet jetzt stylische, nachhaltige Masken im eigenen Online-Shop an. Jede MASKi-Maske ist mit dem variierenden MASKi-Knopf und wechselnden Bänder ein Unikat.

Nachhaltige Mundschutzmasken

Bild: Masken von MASKi

Zero Waste – Upcycling Mund-Nasen-Masken

Im Berliner Veränderungsatelier „Bis es mir vom Leibe fällt“ produziert die österreichische Designerin Lisa D. Mund-Nasen-Masken aus alten Stoffen. Die Designerin setzt sich schon länger ein für den “kreativen Umgang mit gebrauchten Textilien in einer reparaturbedürftigen Welt”.

#Madeathome – Atemschutzmasken selber machen

Wer braucht noch Masken zu shoppen, wenn er eh zuhause sitzt und Zeit übrig hat? Netflix war gestern, heute wird gebastelt! Es gibt mittlerweile schon unzählige Anleitungen zum Selbermachen von Schutzmasken im Netz. Nehmt dafür ruhig alte Stoffe und macht ein richtiges Upcycling, statt für das Selbermachen von Mund-Nasen-Masken extra neue Materialien zu besorgen. Da ist allerdings schon darauf zu achten, dass die Masken wirklich auch Schutz bieten und aus geeigneten Materialien sind. Außerdem gilt das Credo: auch mit Maske sich so verhalten, als ob man keine Maske trägt – zuhause bleiben, Abstand halten, Rücksicht auf andere nehmen.

Modischer Mundmaske von Kaethe Maerz

Bild: Maske und Mode von Kaethe Maerz

Die Corona-Krise als Chance für Umwelt, Klima und Gesellschaft

Die Corona-Krise zeigt einen immer größer werdenden Impact auf die globale Gesellschaft. Es gibt aber auch weltweit eine einzigartige Ruhe, weniger Konsum, weniger Verkehr und weniger CO2-Ausstoß. Kann die Corona-Krise auch eine echte, nachhaltige Chance sein für die Umwelt, für das Klima und für die Gesellschaft nach der Krise? Wir haben in einem ausführlichen Artikel im Lilli Green Magazin die möglichen Antworten auf diese Frage aus verschiedenen Essays, Interviews und Medienbeiträgen zusammengefast und werden weiterhin auch über Möglichkeiten und neue Initiativen während der Corona-Krisenzeit berichten.

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Künstler bauen Strohhütte, die aussieht wie ein Heuhaufen

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In einem englischen Naturschutzgebiet haben Künstler eine Strohhütte gebaut, die aussieht wie ein großer strohbedeckter Heuhaufen. Die Skulptur „Mother…“ ist ein abgeschiedener Zufluchtsort in der Natur, der zum Innehalten und Reflektieren einlädt.

Kunst dahin bringen, wo man sie nicht erwartet

Die Strohhütte steht im Naturschutzgebiet Wicken Fen Nature Reserve in Cambridgeshire und ist Teil des Kunstprojekts New Geographies. Es soll moderne Kunst an Orte im Osten Englands bringen, an denen man sie nicht erwartet. „Mother” entspricht in Form und Proportionen den traditionellen strohbedeckten Heuhaufen mit runder Spitze, die einst überall in der Region zu finden waren. Das Stroh sollte das Heu vor Wind und Wetter schützen. In diesem Fall verraten nur die schmalen Öffnungen, dass es sich nicht um einen Heuhaufen, sondern um eine Hütte handelt.

Die Strohhütte: traditionelles Handwerk und Naturmaterialien

Die Künstler Heather and Ivan vom Studio Morison bauten zunächst ein kreisförmiges Gestell aus regionalem Holz, das sie in ihrer eigenen Werkstatt verarbeiten. Für das Stroh war anschließend ein traditioneller Handwerker aus der Region verantwortlich. Er hatte vor Jahrzehnten als erste Arbeit überhaupt an derselben Stelle einen Heuballen mit Stroh abgedeckt, als er noch Lehrling war. Die Strohhütte vereint also das Bauen mit Naturmaterialen, traditionelles Handwerk und nachhaltige Architektur miteinander. Die Skulptur wird zu einem Teil der Landschaft.

Nachhaltige Strohhuette mit VoegelStrohhuette von Innen - Innendesign der Naturhuette

Die Heilkraft der Natur als Inspiration

Die Idee für die Hütte hatten die beiden Künstler übrigens, als sie sich mit der Heilkraft der Natur auf den Menschen beschäftigten. Sie wurden dabei von Richard Mabeys Buch „Nature Cure“ inspiriert. Darin schreibt der Autor darüber, wie Spazierengehen und die Beobachtung der Natur ihm halfen, seine Depressionen zu überwinden.

„Die Skulptur bietet Raum, um sich mit störenden Gedanken auseinanderzusetzen, oder den Geist für eine Weile ruhig werden zu lassen“, erklärt Ivan. Der Name der Skulptur, Mother gefolgt von drei Punkten, lässt mehrere Möglichkeiten für ein zweites Wort offen, wie Ivan erklärt. Mother Earth berührt unsere Vorstellung von der Natur, die uns trägt, berührt aber auch unsere eigene Verantwortung und unsere persönliche Beziehung zu ihr. Der Begriff Mother Land verbindet uns dagegen mit unserer Herkunft, einer Gemeinschaft, einem Land. Mother Ship lässt uns an ein Schiff denken, das uns davonträgt, auf eine imaginäre Reise durch das Sonnensystem, oder auf eine Reise aus der Vergangenheit in eine imaginierte Zukunft. Es könnte aber auch eine Gedankenreise sein oder eine Erholungsreise weg von Ärger, hin zur Ruhe, so Ivan.

Naturhuette aus StrohStrohhuette Dachkonstruktion - Wunderschoenes Kuppeldesign

Die Strohhütte „Mother“ besuchen

Als Begleitprogramm waren bis Mai 2020 um die Skulptur herum außerdem einige Events geplant. Veranstalter ist das Wysing Arts Centre, das die Strohhütte in Auftrag gegeben hat. Die hütte ist bestimmt weiterhin auch einen Besuch wert. Falls die Corona-Krise irgendwann wieder vorbei ist: hier gibt es Tipps für eine klimafreundliche Reise mit dem Zug nach Großbritannien.

Bilder: Studio Morrison / Charles Emerson

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Crisis Fashion – 50 Cent T-Shirts sind die neue Normalität

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Corona-Krisis hin oder her, die Wirtschaft muss irgendwann wieder angekurbelt werden. Um die Welt zu retten, sollten wir am besten so viel wie möglich shoppen. „Crisis Fashion“ ist ein neues Modeunternehmen, das genau diese Botschaft verkündet und günstigste 50 Cent T-Shirts und exklusive Styles für alle anbietet. Während manche Unternehmen sich gerade in die Krise treiben, sehen andere ganz neue Geschäftsmöglichkeiten. Die Gründer wollen mit dem Start-up ein Zeichen setzen: mit extrem vergünstigten Preise die Geschwindigkeit der Modeindustrie weiter zu beschleunigen.

 Die neue Normalität – trendige 50 Cent T-Shirts per Drohne geliefert

Die Gründer von Crisis-Fashion wollen neue Standards für die Mode setzen. „Die jetzige Mode ist uns noch viel zu langsam. Wie lange müssen Konsumenten jetzt schon dieses Coral aushalten? Wir bringen täglich eine neue Trendfarbe für unsere 50 Cent Shirts raus, und 3-mal täglich neue Styles. Das ist genau das, was unsere Kunden wollen. Die sehen ja auch dauernd Neues auf Instagram und TikTok und das wollen sie dann auch sofort haben. Wir liefern in deutschen Großstädten bereits innerhalb von einer Stunde per Drohnen-Versand nach Hause. Die Nachfrage adäquat und schnell zu bedienen, das bedeutet für uns, gerade jetzt, auch wirtschaftliche Verantwortung und Nachhaltigkeit.“

50 Cent T-Shirts - Nachhaltigkeit muss gar nicht teuer sein!

Im Webshop von „Crisis Fashion“ gibt es bereits T-Shirts für 50 Cent. Die Macher wollen mit Humor und simplen T-Shirt-Sprüchen junge Modekonsumenten aufmuntern. „Junge, positive Mode, die jeder sich leisten kann. Damit wollen wir uns für die Konsumenten einsetzen. Ein gutes Leben kann eben auch günstig sein.“ Wer es jetzt schon nicht erwarten kann, kann HIER sofort die ersten heißbegehrten 50 Cent T-Shirts im Onlineshop kaufen.

50 Cent T-Shirt Abo von Crisis Fashion

T-Shirt Gewinnspiel Werbedesign fuer Millennials 2020

Crisis Fashion: eine Marke, die wachrütteln soll

Sie haben sich etwas über die Kommunikation von Crisis Fashion gewundert? Wir auch! Die neue Modemarke Crisis Fashion und der begleitende Webshop mit 50 Cent T-Shirts sind eine Satire-Aktion des Teams von Fashion Revolution (#Whomademyclothes) in Deutschland. Die Mode-Aktivisten haben mit Crisis Fashion die Methoden der Fast Fashion Brands kontemporär satirisch umwandelt, um so Aufmerksamkeit auf die Situation der NäherInnen in den schwer getroffenen Produktionsländern zu lenken.

Im Crisis Fashion Webshop kann man vermeintlich ein weißes T-Shirt für nur 50 Cent erwerben. Beim Kauf des 50 Cent T-Shirts zerfällt der Shop und legt die eigentliche Botschaft der Kampagne offen. Es folgen Informationen über die problematische Lage der FabrikarbeiterInnen in Bangladesch und es werden Möglichkeiten aufgezeigt, sich zu engagieren.

Corona-Krise trifft Millionen TextilarbeiterInnen

Modemarken und -Ketten stornieren weltweit Produktionsaufträge im Wert von Milliarden von Dollar. Angesichts dieses unerwarteten Stillstands in der Fertigung sind es die am stärksten gefährdeten und am schlechtesten bezahlten Personen in der Produktionskette, die jetzt die schlimmsten Auswirkungen der Corona-Pandemie zu spüren bekommen.

Social Distance Fashion

Fashion Revolution: Nachhaltige Mode soll neue Normalität werden

Die Fashion Revolution Week (20.-26. April 2020) fordert sieben Jahre nach der Katastrophe in einer Textilfabrik in Rana Plaza, Bangladesch Modeunternehmen dazu auf, Verantwortung für ihre Lieferketten und involvierten ArbeiterInnen zu übernehmen. Gerade jetzt werden die Verantwortung der Modefirmen und die Solidarität der Konsumenten mit TextilarbeiterInnen noch mehr gebraucht als zuvor. Mit dem Hashtag #Whomademyclothes fragen Konsumenten während der Fashion Revolution Week überall auf der Welt, wer eigentlich hinter ihren Klamotten steckt. In über 90 Ländern finden dieses Jahr Aktionen statt, natürlich laufen wegen der Krise viele dieser Aktionen online. Fashion Revolution engagiert sich für einen Neustart der Modeindustrie: Nachhaltige und Faire Mode soll die neue Normalität werden.

Nachhaltige Atemschutzmasken statt Einwegmasken!

Das Coronavirus – eine nachhaltige Chance für Umwelt, Klima und Menschlichkeit?

Fashion Revolution Week – Mit Moves und Selfies die Mode verändern

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Bauen mit Pilzen – NASA erforscht nachwachsende Baumaterialien

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Die NASA untersucht gerade, ob Bauen mit Pilzen eine Option für die Besiedelung anderer Planeten sein könnte. Dafür ist Pilzmyzel sehr interessant, also das feine Geflecht aus fadenförmigen Pilzzellen im Boden, das den größten Teil des Pilzes ausmacht. Mit nachwachsenden Baumaterialien wie diesem könnten Astronauten ihre Unterkünfte direkt auf dem Mond oder Mars wachsen lassen.

Myko-Architektur: Häuser und Möbel bauen mit Pilzen

Dieser zukunftsträchtige Ansatz nennt sich Myko-Architektur. Das Bauen mit Pilzen ist deshalb so interessant, weil konventionelle Pläne für die Besiedelung des Mars vorsehen, das nötige Baumaterial von der Erde mitzunehmen. Das ist extrem aufwendig und teuer. Besser wäre es deshalb, nachwachsende Baumaterialien zu nutzen, die sich vor Ort züchten lassen.

In ihrem Ames Research Center in Kalifornien beschäftigt sich die NASA deshalb mit der Frage, ob Astronauten künftig Pilzmyzel zum Mars oder Mond mitnehmen werden, das sie dort lediglich „zum Leben erwecken“ müssen. Denn die Zellfäden wachsen nur durch die Zugabe von Wasser. Außerdem spielt ein Cyanobakterium eine wichtige Rolle, das mithilfe von Sonnenlicht Wasser und CO2 in Sauerstoff und Nahrung für die Pilze umwandelt. Deshalb konstruieren die Forscher eine Art Kuppel mit drei Schichten. Ganz außen befindet sich gefrorenes Wasser, das in die mittlere Schicht mit den Cyanobakterien rieselt. Die innerste Schicht sind die Pilze, die nach und nach zu einer stabilen Behausung heranwachsen. Die Struktur muss am Ende gebacken werden, um die Pilze abzutöten und sicherzustellen, dass sie sich nicht weiter vermehren.

 

Pilzmyzel ist für solche Vorhaben gut geeignet, weil das Material kompakt und leicht ist. Gleichzeitig sind die Zellfäden sehr stabil, sie sind teilweise sogar druckfester als Beton. Das nachhaltige Baumaterial lässt sich ab einer bestimmten Größe zudem in jede beliebige Form bringen. Es ist damit nicht nur für Behausungen, sondern beispielsweise auch für Möbel geeignet. Gleichzeitig ist Pilzmyzel komplett nachhaltig und günstig. Ein ganz ähnlicher Ansatz ist übrigens, die erste Marskolonie aus Bambus zu errichten, der direkt auf dem Mars wächst.

Nachhaltig Bauen mit Pilzen– auch auf der Erde!

Solche Ansätze sind nicht nur für das Bauen auf dem Mars interessant, sondern können auch das Leben auf der Erde nachhaltiger machen. Schließlich ist die Herstellung von Beton sehr energieintensiv und der Grundstoff dafür – Sand – wird zusehends knapp. Hinzu kommt, dass das Know-how zum Anbau der Pilze schon vorhanden ist und das Myzel sowieso bei der Pilzproduktion als Abfall übrigbleibt. Zudem wachsen die Pilzkulturen quasi überall.

Nicht nur die NASA erforscht deshalb das Bauen mit Pilzen, sondern auch Hochschulen und Forschungsinstitute wie die ETH Zürich und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Das indonesische Start-up Mycotech entwickelt ebenfalls bereits nachhaltige Baustoffe aus Pilzen.

Bilder via NASA: (1,3) Rick Guidice / (2) Stanford-Brown-RISD iGEM Team

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Biophilic Design – So bauen Sie lebendige Tiny Houses

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Biophilic Design ist ein Konzept, das auf der Verbindung des Menschen zur Natur aufbaut. Diese naturnahe Bauweise kann unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden steigern. Das lässt sich natürlich auch auf Tiny Houses übertragen, wie das Minihaus von Walker and Heather aus Portland zeigt.

Der Ursprung von Biophilic Design

Biophilic Design entwickelte sich aus der Biophilie-Hypothese des Soziobiologen Edward O. Wilson. Biophilie beschreibt die Vorstellung, dass Menschen ein natürliches Bedürfnis nach Verbindung mit der Natur haben. Biophilic Design nutzt deshalb viele natürliche Elemente wie Pflanzen, natürliches Licht, und Naturmaterialen, oder organische Formen und Muster. Die visuelle Verbindung zur Natur, etwa durch große Fenster oder grüne Dächer ist ebenfalls Teil des Biophilic Design. Dass uns Biophilic Design guttut, haben bereits einige Studien bestätigt. Biophilic Design hat auch viele Überschneidungen mit Permakultur Design.

Übrigens sollte Biophilie nicht mit Biomimicry verwechelt werden! Auch hier geht es um die Verbindung zur Natur, aber eben verstärkt aus Sicht der Nützlichkeit: bei Biomimicry macht der Designer sich Lösungen und „Technologie“ aus der Natur zunutze. Die Stiftung des Schauspielers Leonardo di Caprio hat übrigens in Kooperation mit Biomimicry Instititute diesen Dokumentarfilm zum Thema Biomimicry produziert:

Biophilic Design und Tiny Houses

Wie man Tiny Houses bauen und Biophilic Design einbinden kann, zeigt das Minihaus von Walker and Heather aus Portland in Oregon. Es verbindet Biophilic Design und das Bauen mit Naturmaterialien für ein gesundes Wohnklima. Seine Erbauer orientierten sich zudem an den Prinzipien der Living Building Challenge: Jedes Gebäude soll sich demnach wie eine Blume verhalten – nur Regenwasser und Sonnenlicht nutzen, für ein schönes und gesundes Umfeld sorgen und nur aus natürlichen und ungefährlichen Materialien bestehen.

Das Tiny House von Walker and Heather integriert viele dieser Ideen. Die Fassade besteht aus wiederverwertetem Holz, die Fenster aus recyceltem Glas. Eine riesige Eingangstür, eine Dachluke und die großen Fenster lassen viel Tageslicht ins Innere und geben den Blick nach draußen frei. Dadurch veschwimmen die Grenzen zwischen drinnen und draußen.

Bilder via: Living Big Tiny House

Von außen begeistert das Haus mit seiner natürlich geschwungenen Dachlinie, und diese organische Form setzt sich im Inneren fort. Die Decke ist mit Upcycling-Eichenholz verkleidet, das einst ein Fußboden war. Licht, Holz und helle Farben dominieren, und wo immer man hinblickt, man schaut direkt ins Grüne. Ein wirklich tolles Feature ist eine Fliesenwand im Bad, bei der grau-blaue Fliesen in ihrer Anordnung die Form von Espenstämmen und den Blick in einen Espenwald imitieren. Eine Fußreflexzonen-Massage gibt es bei jedem Gang ins Bad dazu, denn in den Fußboden sind kleine Natursteine eingelassen.

Einladung zum bewussteren Leben

Wie viele nachhaltige Tiny Houses hat auch dieses eine Komposttoilette, die den Urin getrennt sammelt. Dieser wird aufbereitet, und alles andere kommt auf den Kompost. In Arbeit ist ein lebendiges, begrüntes Dach, das gerade erst neu gesät wurde. In diesem Haus zu wohnen, bedeutet für Walker and Heather auch, bewusst und nachhaltig zu leben, bewusst zu konsumieren und sich somit auf das Wesentliche zu konzentrieren.

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Bioblinds – Toolkit für grüne Pflanzengardinen erobert die Welt

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Ökologische Pflanzenvorhänge, die natürliches Grün an das Fenster bringen und sogar für Obst und Gemüse sorgen. Eine einfache Idee, warum gibt es das eigentlich noch nicht? Genau mit dieser Frage hat sich Bioblinds-Vordenker Jan Engel jahrelang beschäftigt, bis er sich irgendwann entschied: Gut, dann mache ich es halt. So entstand Bioblinds – ein Non-Profit-Projekt mit der Vision, weltweit das Selbermachen von Pflanzengardinen zu ermöglichen. Bioblinds wurde als ein kostenloses Open-Source-DIY-Toolkit entwickelt, das dabei helfen soll, grüne Vorhänge mit den eigenen Lieblingspflanzen selbst zu bauen. Die erste Edition mit Impulsanleitungen für Efeu-Pflanzenvorhänge wird jetzt zu Eisheiligen zum kostenlosen Download über bioblinds.com angeboten.

Open Source Toolkit für grüne Pflanzengardinen

Das Ganze ist als Impuls für das demokratische Begrünen von Wohnraum gedacht, als Open-Source-Projekt, an dem jeder digital mitarbeiten kann. Das Do-it-yourself-Design ist dafür entwickelt, dass im Prinzip jeder mit dem Toolkit loslegen kann, sich einfache Materialien beschafft und damit die Pflanzengardinen zuhause selber bauen kann. Die Creative Commons Lizens CC BY 4.0 soll garantieren, dass das Projekt kostenfrei verfügbar bleibt und Menschen weltweit das Konzept ausprobieren und weiterentwickeln können. Schon jetzt gibt es viel Interesse aus vielen Ecken der Welt. Die Initiatoren hoffen darauf, dass Leute einfach mit dem Toolkit loslegen, und dass diese Initiative für eine „grüne Gardinenrevolution“ nicht nur von Unternehmen, sondern vor allem von Menschen privat Zuhause ausgehen wird.

Pflanzengardinen - Urban Gardening trifft auf DIY-Design in Berlin

Pflanzengardinen als demokratische Selbstbestimmung

Die Vision von Bioblinds ist es, auch als Mittel zur eigenen, demokratischen Selbstbestimmung beizutragen. Die Begrünung und ökologische Entwicklung selbst in die Hand zu nehmen, selber im Kleinen seinen Beitrag zu leisten, selbst zu bestimmen, was am Fenster wächst, und selbst zu machen statt nur zu konsumieren. Die Idee der Pflanzengardinen baut indirekt auch auf der Idee des „Fensterrechts“ des Künstlers Hundertwasser auf: Jeder soll das Recht haben, die Fassade rund um sein Fenster so weit zu bemalen, wie sein Arm reicht.

Grüne Pflanzengardinen sind das neue Urban Gardening – Idee für grüne Städte und Balkone in Zeiten von Corona

Die Bioblinds sind als Vorhänge für Fenster, Häuser und sogar Skylines geeignet. Es sind kinetische, vertikale Gärten, die sich öffnen lassen wie Gardinen. Die Bioblinds sollen zur biologischen Vielfalt beitragen, haben einen positiven Impact auf das Klima und erschaffen Sauerstoff in der direkten Umgebung. Die Macher von Bioblinds weisen sogar darauf hin, dass Bioblinds einen Ersatz für Air Conditioners sein können. „Kostenlose, organische Sauerstoffmaschinen für alle.“

 Die erste Edition des Bioblinds ist für Efeu entwickelt, aber andere Pflanzen sind sicherlich auch geeignet. Mit Bioblinds lässt sich sogar Essen vor dem eigenen Fenster anbauen. Ob Bohnen, Kiwipflanzen, wilder Wein, Hopfen oder Beeren – die Möglichkeiten, um die Pflanzenvorhänge zu begrünen, sind sehr vielfältig. Natürlich kommen auch schöne Rankenpflanzen wie Jasmin oder Glyzinien in Frage.

Open Source Design – die globale Maker- und Gärtnergemeinschaft ist gefragt

Bioblinds soll sich als Konzept global verbreiten, das Ziel von Bioblinds ist, dass sich diese Idee verbreitet und dass Maker, Urban Farmer und Gärtner damit weiterexperimentieren, die Idee weiterentwickeln und somit zu einer weltweiten grünen Revolution vor allem in den Städten beitragen.

 Urban Farming Design oder landwirtschaftliche Innovation?

Die Bioblinds sind natürlich eine perfekte grüne Idee für die Begrünung von Stadtbalkons und Hochhäusern. Der Deutsche Landwirtschaftsverband (DLG) hat Bioblinds zu einem der innovativsten „Urban Farming“-Konzepte des Jahres 2020 gekürt. Aber auch für die rurale Landwirtschaft hat Bioblinds bereits erste Impulse bewirkt: Eine der ersten Prototypen des Bioblinds heißt „Bioblinds 2nd Edition COWSHED“ und wird derzeit in Zusammenarbeit mit dem Friedrichshof Gründau ausgearbeitet. Dieser nachhaltige, landwirtschaftliche Betrieb sucht nach Möglichkeiten, die Heimat seiner 800 Kühe zu begrünen.

Bioblinds für die Begrünung zuhause: Try this at home!

 Das Konzept „Bioblinds 1st Edition IVY“ beinhaltet einen kostenlosen Bauvorschlag für Pflanzenvorhänge und deren fortlaufende gemeinsame Entwicklung über den digitalen Hub von Bioblinds. Bioblinds ist ein Impuls für globales Mitmachen. Die Initiatoren rufen ausdrücklich dazu auf, selber mit dem Konzept zu experimentieren, es weiterzuentwickeln und Feedback und Ideen zu teilen, damit es immer mehr Anwendungen und Versionen der Pflanzenvorhänge gibt, die weltweit genutzt werden können. Die grüne Gardinenrevolution kommt!

Gruene Pflanzengardinen zum Selbermachen

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Krautschau: Rebellenbotaniker machen Street Art mit Wildpflanzen

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Eine wachsende, internationale Truppe von mit Kreide bewaffneten Rebellenbotanikern benutzt Straßengraffitis, um die Aufmerksamkeit auf wilde Blumen und Pflanzen in städtischen Gebieten zu lenken. Mit Kreide werden die Namen und die Bedeutung der Pflanzenarten geschrieben, die in den Rissen von Wegen, Bürgersteigen und Mauern wachsen. Seit auch die Guardian darüber berichtet hat, geht die „Krautschau“ in Europa viral. Auf Twitter werden dafür die Hashtags #Krautschau, #MehralsUnkraut und #Morethanweeds genutzt.

Wildblumen auf der Straße

Die Idee hat in Frankreich angefangen und sich dann schnell verbreitet: Überall in Europa fügen Pflanzenfans jetzt den verschiedenen Arten ihre Namen hinzu, und zeigen die Bilder in den sozialen Medien. Der Toulouser Botaniker Boris Presseq hat die Aktion gestartet, um Bewusstsein für die Präsenz von Wildpflanzen auf Gehwegen und für die Natur in Städten zu schaffen. Nachdem seit 2017 in Frankreich die Benutzung von Pestiziden in öffentlichen Bereichen untersagt ist, gibt es mehr Aufmerksamkeit für städtische Wildblumen im Land. Eine Initiative, die es in Deutschland bis jetzt nur auf kommunaler Ebene geschafft hat, umgesetzt zu werden. Der BUND hat eine Karte erstellt, auf der in Deutschland über 500 pestizidfreie Gemeinden eingezeichnet sind sowie einen Ratgeber für pestizidfreie Kommunen.

#Krautschau #Meeralsunkraut #Morethenweeds

 Beitragsbilder oben: @buchstabensport

Extinction Rebellion oder Rebellenbotaniker

Die Kreidekampagne Sauvages de ma rue („Wildnis in meiner Straße“) macht Assoziationen wach mit dem situationistischen Slogan der Pariser Protestbewegung von Mai 1968: „Sous les pavés, la plage!„, was so viel bedeutet wie: “Unter dem Pflaster liegt der Strand.” Die Rebellion des 21. Jahrhunderts ist eine Kehrwende gegen den ungezügelten Hedonismus und das Massensterben der Pflanzen- und Tierarten für den Erhalt des Planeten und der Natur. Die Extinction Rebellion Bewegung hat jetzt eine vielleicht weniger radikale, aber umso mehr sympathieerweckende kleine Schwesterbewegung bekommen: die der Rebellenbotaniker.

Krautschau: Straßenpflanzen sind mehr als Unkraut

Die von Botanikerin Sophie Leguil gestartete britische Initiative „More Then Weeds“ hat sich von der französischen Aktion inspirieren lassen und in London sogar auf Autobahnen die Pflanzengraffitis angebracht. Sie möchte dem immer hygienischer werdenden urbanen Raum etwas entgegensetzen und dafür sorgen, dass Menschen die Pflanzen anders sehen als nur als Unkraut. Allerdings könnten die Aktionen in Großbritannien auch Konsequenzen haben: Das Anbringen von Kreide auf Wegen ist dort verboten.

Krautschau - Pflanzengraffitis von Morethenweeds

Bild: @morethanweeds

Die grüne Rebellion: Samenbomben und Guerilla Gardening

Die Wildpflanzen in der Stadt haben eine große Bedeutung für das städtische Ökosystem. Jede Blume zählt – gerade auch für die Insekten. Wer weiß, wie wichtig die Pflanzen für die Bienen sind, kann sie vielleicht nochmal mit ganz anderen Augen wahrnehmen. Natürlich kann auch jeder selbst mit dazu beitragen. Zum Beispiel dadurch, sich als Guerillagärtner zu engagieren, Baumscheiben zu pflegen, etc. Im Lilli Green Shop gibt es übrigens für den eigenen grünen Daumen zum Beispiel Samenbomben mit Wildblumen und ökologische Gartenhandschuhe. Außerdem kann jeder, der möchte, auch selbst den Pflanzenarten auf der Straße mit Kreide Aufmerksamkeit verschaffen, dies fotografieren und im Netz teilen. Krautschau: Die Natur gehört (auf) die Straße!

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Streaming ist das neue Fliegen – wie geht klimafreundliches Streamen?

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Das Coronavirus hat der Digitalisierung einen ordentlichen Schub verpasst – und das ist trotz aller negativen Umstände eine positive Nachricht. Doch Onlinekurse, virtuelle Meetings, Videocalls mit Freunden, Youtube und Netflix verursachen enorme Datenströme, und die wirken sich aufs Klima aus. Damit aus Flugscham nicht Klickscham wird, schauen wir uns lieber an, wie klimafreundliches Streamen geht.

Beitragsbild: Videostill – Pippilotti Rist, „Open My Glade

Wie Streamen das Klima belastet

Zunächst ein paar Zahlen, die verdeutlichen, was Internet und Streamen mit dem Klima zu tun haben. Eine Studie aus Frankreich besagt zum Beispiel, dass Datenströme inzwischen für 55 Prozent des Stromverbrauchs im digitalen Bereich verantwortlich sind, Tendenz steigend. Und das war vor Corona, also noch bevor sich ein guter Teil unseres Soziallebens plötzlich ins Internet verlagert hat. Denn Daten lagern auf Servern in weltweiten Rechenzentren und wandern über diverse Netzwerkknotenpunkte, bevor sie auf unseren PCs und Smartphones landen. Diese Server verbrauchen viel Strom, und müssen zudem permanent gekühlt werden.

Allein in Deutschland verursachen Rechenzentren jedes Jahr fast sechs Millionen Tonnen CO2. Und der Energieversorger Eon hat ausgerechnet, dass Streaming-Anbieter im Jahr 2018 so viel Strom verbraucht haben wie alle Privathaushalte in Deutschland, Italien und Polen zusammen. Höchste Zeit also, etwas achtsamer mit dem Thema Streaming umzugehen, denn der globale Datenverkehr besteht zu 80 Prozent aus Video-Daten.

Klimafreundliches Streamen ist einfach

Wie geht also klimafreundliches Streamen? Es gibt ein paar einfache Maßnahmen, die jeder umsetzen kann, um unnötige Datenströme zu vermeiden und damit den Stromverbrauch und den eigenen digitalen Fußabdruck zu reduzieren.

  • Die Auflösung heruntersetzen: Wer über Notebook, Tablet oder Smartphone schaut, also auf eher kleineren Bildschirmen, muss nicht mit 4K streamen. Hier reichen auch 720p, das entspricht HD und den Unterschied nehmen wir fast nicht wahr. Je kleiner der Bildschirm, desto niedriger zudem der Stromverbrauch.
  • WLAN nutzen statt Mobilnetz: Das Mobile Netz benutzt mehr Strom als WLAN. Wenn man schon am Streamen ist, soll man das laut Youtuber Rezo nicht über die Mobilen Daten machen, sondern im eigenen WLAN gehen.
  • Nur das streamen, was man wirklich schaut: Also keine Videos beim Abwaschen laufen lassen, sondern lieber Musik über Spotify hören. Musik möglichst nicht über YouTube hören, weil dort ja immer auch ein Video mitläuft, und die Autoplay-Funktion bei YouTube ausschalten. Denn die sorgt dafür, dass wir unter Umständen mehr und länger streamen, als wir eigentlich vorhatten.
  • Alternativen nutzen: Wenn möglich, lieber fernsehen statt Fernsehsendungen über den PC zu streamen. Oder auch eventuell vorhandene DVDs schauen oder von Freunden welche ausleihen.
  • Digital Detox: Weniger ist mehr, auch beim eigenen Medienkonsum. Handyfasten und digitale Entgiftung sind nicht nur gut für sich selbst, sondern auch gut fürs Klima!

Ansätze für ein grüneres Internet

Die Klimabilanz des Streamens hängt natürlich auch davon ab, mit welchem Strom die Rechenzentren betrieben werden. Werden sie mit Ökostrom oder sogar Eigenstrom versorgt, ist das logischerweise besser fürs Klima. Die großen Internetfirmen Facebook und Google haben mittlerweile auch Rechenzentren in kalten Gegenden (Schweden bzw. Finnland) errichtet. Google kühlt dieses Rechenzentrum mit kaltem Ostseewasser, was die Stromkosten senkt. Umgekehrt gibt es bereits Rechenzentren, etwa das „Zero Emission Data Center“ von IBM in der Schweiz, deren Abwärme zum Heizen verwendet wird. Es gibt also viele Ideen, um IT und Streaming klimafreundlicher zu machen. Und bis dahin können wir mit unserem Nutzungsverhalten selbst jede Menge bewirken.

Youtube-Star Rezo erklärt hier auch noch mal wie Streaming klimafreundlicher geht (aber Achtung, Klimakiller!):

Quellen: Neue Züricher Zeitung, Bento, Reset.org

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Fairer und nachhaltiger Schmuck – geht das?

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Gold aus dem Fluss, „Nuggets“ – gewaschen und gesiebt: Was im Wildwest-Klischee Anlass für so manche Schießerei war, steht neuerdings als Indiz für fairen und nachhaltigen Schmuck. Echtschmuck, Gold und Silber, Brillanten noch dazu, sind ja erst einmal etwas sehr Traditionelles. Eine wachsende Garde junger, selbstbewusster Schmuckdesignerinnen ringt dem edlen alten Material in den letzten Jahren neue, frische Formen ab. Doch wird Schmuck damit schon nachhaltig?

Es ist wie beim Textil, man muss schon genau hinsehen. Auf Lieferketten, auf faire Arbeitsbedingungen, auf Umweltverbrauch in der Herstellung. Im Rhein-Main-Gebiet hat sich mit „WunderWald“ ein neues Schmucklabel etabliert, das genau diese Faktoren in den Mittelpunkt stellt – neben hochwertigem Design, versteht sich. Woher kommt das Gold für die Eheringe? Der „Spiegel“ hat mal errechnet: Wird es im klassischen, schmutzigen Bergbau gewonnen, so müssen für einen einzigen Ring in Australien oder China rund 20 Tonnen Gestein aus der Erde geholt, zerkleinert und galvanisch bearbeitet werden. Energie, Chemie, fragwürdige Arbeitsbedingungen. „Gold aus solchen Quellen wollen wir nicht auf unserem Werktisch haben. Nicht ein Gramm!“, schreibt WunderWald auf seiner Homepage.

Faires Gold aus dem Fluss

Stattdessen Finnland, Waschgold aus den Flüssen des hohen Nordens. Auf www.wunderwald-schmuck.de kann man die Philosophie von Franziska Brümmer und Donata Starke nachlesen: Neues Gold ausschließlich als finnisches Flussgold, bezogen über die älteste deutsche Scheideanstalt in Hamburg. Altgold akzeptieren sie auch, „schmutzige“ Geschichte hin oder her. Recycling sei immer noch besser, als begrenzte Ressourcen zu verbrauchen.

Faires Gold - Fairer Schmuck von Wunderwald

Ausschließlich Recycling heißt die Lösung beim Silber: Dieses Edelmetall „gediegen“, also in reiner Form irgendwo zu gewinnen, ist inzwischen fast unmöglich. Mit neu gewonnenem Silber sind immer irgendein Umweltmakel und/oder unfaire Arbeitspraktiken verbunden. Daher sagen Franziska und Donata: „Wir wollen die Wiederaufarbeitung silberhaltiger Materialien durch Recycling stärken.“ Quellen sind Foto- und Röntgenfilme, Batterien, aber natürlich auch altes Tafelsilber oder der Silberschmuck von Oma.

Nachhaltigkeit durch Beharrlichkeit

Schließlich die Edelsteine: Hier werde die Schmuckwelt vollends unübersichtlich und unsicher, räumen die Goldschmiedinnen ein. Ja, Zertifikate gebe es einige in der Branche, „aber am Ende können wir nicht sicher sein. Man sieht es dem schönen Stein ja nicht an“, schreiben sie ganz offen. Aber sie machen Druck, fragen jeden Händler, was er ihnen zu den Materialien sagen kann. Damit der wiederum seinen Großhändler bedrängt. Und damit irgendwann auch Produzenten merken, dass die Kunden „saubere“ Ware wollen.

Nachhaltiger Schmuck aus dem Online-Shop

Fairen und nachhaltigen Schmuck kann man ab Ende Mai im neuen Werkstatt-Atelier von WunderWald in Heppenheim bewundern. Im Zeichen von Corona ist die Eröffnung eines neuen Shops durchaus ein Problem. Und deshalb haben Franziska und Donata schon mal den Start ihres Online-Shops vorgezogen: www.wunderwald-schmuck.de/shop

Der Online-Shop bietet die gute Alternative unsere wichtigsten und liebsten Stücke auch online zu erwerben. Die Schmuckstücke werden falls nötig noch auf den Kunden angepasst und dann per Post verschickt.

Nachhaltiger Schmuck von WunderWald

Eröffnung des Goldschmiedeateliers

Die Eröffnung des Ladengeschäfts mit Atelier von WunderWald findet am Samstag 30. Mai 2020 statt. Interessierte/Kunden sind von 10 bis 14 Uhr herzlich in unser Goldschmiedeatelier eingeladen:

Adresse: Bogengasse 2b (ggü. Bogengasse 3), 64646 Heppenheim (Hessen)

Auf Hygienemaßnahmen muss natürlich geachtet werden, weswegen die Anzahl der Kunden im Laden beschränkt ist. Kunden sollten sich auf eine Wartezeit einstellen, welche allerdings hervorragend genutzt werden kann, um sich im wunderschönen Heppenheim umzusehen. Auch den Mund-Nasen-Schutz-Maske sollten Sie nicht vergessen.

Bilder: Nachhaltiger Schmuck von WunderWald

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Recyclingmöbel – Designerstühle aus Papier

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Vadim Kibardin, ein Designer aus Tschechien, macht Recyclingmöbel aus alten Pappkartons und lebt seine Vision, in der Kunst und Funktionalität ineinander übergehen. Auf seiner Website stellt er Bauanleitungen für Designerstühle aus Papier zur Verfügung. Sein Ziel: Wir alle sollen mit unseren Verpackungen kreativ werden und nebenbei Bäume retten.

Die Recyclingmöbel entstehen komplett in Handarbeit

Über 5000 Stunden Handarbeit sind in die „Black Collection“ von Vadim Kibardin geflossen, eine Sammlung von schwarzen Designerstühlen aus Pappe. Der gebürtige Russe verwendet keine Pressform für seine „Möbel-Skulpturen“, sondern formt sie per Hand. Schicht für Schicht legt er Pappstücke so lange übereinander, bis eine feste und haltbare Struktur entsteht. Daraus formt er Stühle in unterschiedlichen Designs. Jeder Stuhl ist somit ein Einzelstück.

Die Preise von mehreren Tausend Euro für die Stühle machen die „Black Collection“ nur für Sammler oder Ausstellungen interessant. Ganz anders sieht es bei der „Totem Collection“ aus, einer Reihe von bunt bemalten Hockern und Stühlen aus Pappe. Diese kann jeder zuhause selbst nachbauen. Denn das ist das Anliegen von Vadim Kibardin, der seit 25 Jahren Designobjekte für Museen, Galerien und Einzelkunden erschafft. Er möchte, dass wir alle kreativ mit den Bergen an Pappkartons und Papier umgehen, die jeden Tag als Müll anfallen.

Deshalb stellt er die Bauanleitungen für die Recyclingmöbel der Totem Collection jedem zur Verfügung. „Sammelt einfach Papier und Pappverpackungen, ladet die Muster und Anleitungen herunter, und bastelt es mit euren Kindern“, so der Designer. Außerdem ermutigt er die Besucher seiner Website, ihre eigenen Kunstobjekte aus Papier zu kreieren und Bilder und Anleitungen anderen zur Verfügung zu stellen.

Totem Kollektion - Stuhl aus Pappe mit Bauanleitung zum Selbermachen

Verantwortlich mit Müll umgehen

Vadim Kibardin über seine Arbeit: „Jeden Tag werden die Forderungen von Kunden und aus der Gesellschaft lauter, weniger Rohstoffe zu verbrauchen, Dinge wiederzuverwenden, und recyclingfähige und nachhaltige Produkte zu erschaffen. Ich habe mich viele Jahre lang künstlerisch und poetisch mit der ethischen Verantwortung des Menschen beim Umgang mit Müll beschäftigt, eine verbreitete und wachsende Bedrohung in unserer verwundbaren Welt. Ich finde einzigartige Konstruktionen, indem ich die spezifischen Eigenschaften von banalem Verpackungsmaterial nutze, und arbeite hauptsächlich mit Papier als plastisches Medium.“

Auf der Website des Designers ist auch zu lesen, wie viele Bäume allein er durch Recyclingmöbel gerettet hat. Kibardin hat bisher 900 Kilogramm recycelte Pappe verwendet, was 17 Bäumen entspricht. Diese 17 Bäume nehmen jedes Jahr über 100 Kilogramm CO2 aus der Luft auf. Kibardin wünscht sich außerdem Unterstützung für sein „Paper Art Project“: Die Produkte zu kaufen, sie nachzubauen, neue Designs zu erfinden, Probleme zu lösen, zu spenden, oder Informationen mit anderen zu teilen sind nur einige der Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden.

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Autarke Architektur – Wunderschönes Earthship mit Indoor-Garten

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Das Earthship Ironbank in Südaustralien ist ein tolles Beispiel für komplett autarke Architektur. Als Earthship wurde es aus natürlichen und recycelten Materialien errichtet und ist energieautark. Das kleine Ferienhaus mit traumhaftem Design ist gleichzeitig ein Forschungsprojekt für den Eigentümer.

Mike Reynolds war persönlich am Bau beteiligt

Die Eigentümer des Hauses, Martin und Zoe, ließen sich von der Arbeit von Michael Reynolds inspirieren, der in den 70er Jahren die Earthship-Bewegung gründete. Seine Earthships, die es heute überall auf der Welt gibt, sind nachhaltige Erdhäuser mit eigener Energieversorgung. Upcycling und Recycling werden dabei großgeschrieben, deshalb werden neben Lehm zum Beispiel alte Autoreifen, Dosen oder Flaschen als Baumaterial genutzt.

Der Bau des Tiny House in Ironbank bei Adelaide in Südaustralien begann schon 2009, als Mike Reynolds zufällig in der Gegend war. Er half mit, die erste Reifenwand zu errichten. Bis 2013 dauerte es allerdings, bis Martin, der zum Thema Earthships promoviert hat, alle Genehmigungen der örtlichen Behörden zusammen hatte. Das Earthship Ironbank ist damit das erste Earthship Australiens, das trotz der ungewöhnlichen Bauweise allen offiziellen Standards entspricht. Martin betreibt das autarke Haus auch als Forschungsprojekt und beschäftigt sich mit der Energieeffizienz von Erdhäusern in Australien.

Autarke Architektur: Erdhaus Ironbank in Australien Erdhaus Innenarchitektur mit Indoor-Garten

Die autarke Architektur des Earthship Ironbank

Das Haus wurde mithilfe von 60 Freiwilligen errichtet, die für die Außenwände 700 Autoreifen mit Erde füllten und die Konstruktion anschließend mit Zement umhüllten. Martin passte sein Erdhaus an die australische Hitze und an die Gefahr von Buschbränden an. Auf der Südseite ist das Haus in die Erde eingelassen, um Wärme besser zu speichern. Dabei helfen auch die natürliche Bepflanzung und der Kies auf dem Dach. Dieser filtert zum einen das Regenwasser, das in unterirdische Tanks fließt und aufbereitet wird, und ist zum anderen nicht entflammbar.

Dank der Passivbauweise kann sich das Haus zum großen Teil selbst mit Solarstrom versorgen, der in einer Batterie zwischengespeichert wird, und auch Warmwasser erzeugen. Oberlichter und natürliche Belüftung sorgen für einen niedrigen Strombedarf. Für natürliche Kühlung sorgen zwei lange Belüftungsröhren unter dem Haus. Sie führen vom Boden des Wohnraums aus mehrere Meter durch das Erdreich nach draußen. Die heiße Luft, die von draußen kommt, kühlt sich auf diese Weise herunter – bei einer Außentemperatur von 40 Grad etwa auf 20 Grad.

Badezimmer im Erdhaus Earthship Architektur: Recycling Glasflaschen

Ein Gewächshaus im Wohnzimmer

Zum Konzept Earthship gehört nicht nur die autarke Architektur, sondern auch die Selbstversorgung mit Lebensmitteln. Das Besondere am Earthship Ironbank ist, dass sich das Gewächshaus beziehungsweise der Garten direkt im Haus befindet. Dort wachsen Bananenbäume und andere essbare Pflanzen an einer großen Fensterfront. Im ersten Winter konnten Martin und Zoe dort über 100 Bananen ernten, und das, obwohl es in Südaustralien im Winter ziemlich kalt ist. Das Konzept des Erdhauses sieht eigentlich vor, dass Pflanzen über Abwasser versorgt werden, das anschließend für die Toilettenspülung verwendet wird. Das lassen die behördlichen Vorschriften in Südaustralien allerdings momentan leider nicht zu.

Die Unterkunft ist groß genug für zwei Personen, die sich mit dem Konzept Earthship beschäftigen wollen oder einfach ein paar Tage in der Natur verbringen möchten, um dort Kängurus, Koalas und Kühe zu beobachten. Es gibt auch die Möglichkeit, in einem Workshop von Martin persönlich zu lernen, wie man aus Reifen Wände aufschichtet oder wie man die wunderschönen Flaschenwände des Earthship Ironbank im eigenen Zuhause umsetzen kann.

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The GreenFan – Nachhaltiger Ventilator mit sanfter Sommerbrise

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Freuen wir uns gerade über die Sommertemperaturen, schon setzt die Hitze ein. Eine Klimaanlage ist nicht besonders nachhaltig und fühlt sich oft eher künstlich an – was sind also die Alternativen? Der japanische Erfinder und BALMUDA-Gründer Gen Terao hat das Prinzip des Ventilators noch mal ganz neu gedacht und mit dem The GreenFan einen nachhaltigen Ventilator entwickelt, der energiesparend ist und mit einer beruhigenden Luftströmung die ersehnte Kühlung bringt.

Designunternehmen mit dem Spirit einer Rockband

Gen Terao, der Gründer des High-End-Haushaltsprodukteherstellers BALMUDA, war über zehn Jahre Sänger und Gitarrist in einer Rockband. Als er ausstieg, wollte er ein Designunternehmen gründen mit dem Spirit einer Rockband. Er wollte tun, woran er glaubte, mit voller Begeisterung, ohne sich dabei vom Markt leiten zu lassen. Statt immer etwas Neues zu schaffen, möchte er gute, schöne Dinge schaffen, die auch in 100 Jahren noch als schön empfunden werden.

Gen Terao - Erfinder von The GreenFan

Gen Terao, Gründer BALMUDA und Erfinder von The GreenFan

Schönes, zeitloses Design für die fünf Sinne

Immer wenn Gen Terao und sein Team ein neues Produkt erschaffen, schätzen sie ab, ob und wie es auf unsere fünf Sinne Einfluss nehmen könnte: „Das Sehen ist am wichtigsten, weil es wahrscheinlich der erste Sinn ist, der verwendet wird, wenn man zum ersten Mal auf ein Produkt trifft. Die Menschen lieben unsere Produkte, weil wir auch auf die anderen vier Sinne eingehen können. Zum Beispiel erzeugt unser Ventilator eine Brise, die sich wirklich sanft anfühlt.”

Grüner Ventilator mit Luftstromqualität

Warum wird seit hundert Jahren lediglich das Design von Ventilatoren verändert, nicht aber an der Luftqualität gearbeitet? Bei den meisten Ventilatoren im Handel wirbelt die abgegebene Luft umher, die Luft fühlt sich dadurch irgendwie hart an. Der The Green Fan dagegen schafft einen natürlichen, sich weich anfühlenden Luftstrom. Dafür sorgt eine eigens entwickelte Technologie mit einem inneren und einem äußeren Blatt. Das Geheimnis: Die Luftströme kommen an einem Punkt zusammen und der Luftstrom verbreitet sich wie bei einer natürlichen Brise.

The GreenFan: Das Geheimnis der sanften Brise

Gen Terao hat sich sehr umfassend mit dem Thema Strömungsdynamik auseinandergesetzt. Ihm war aufgefallen, dass FabrikarbeiterInnen ihre Ventilatoren gegen die Wand richteten, um einen sanfteren Wind zu bekommen. Eine Fernsehsendung inspirierte ihn dann dazu, zwei Rotorenblätter zu benutzen: Dreißig Kinder standen Seite an Seite mit aneinandergebundenen Füßen, um die „31-Legged Race“ zu vollbringen. Die schnelleren Kinder wurden zu den langsameren Kindern hingezogen, am Ende kollidierten sie. Gen Terao: „Ich dachte, dass dies auch mit Luft möglich wäre und entwarf einen Ventilator, der langsame Luft und gleichzeitig schnelle Luft erzeugen könnte.” Er fing an zu experimentieren, die aufeinandertreffenden Luftströme sollten sich gegenseitig auslöschen. Es funktionierte: Ein Kinderspiel eigentlich! Mit dieser Erfindung wurde der The GreenFan geboren.

Gruener DesignventilatorGruner Ventilator TheGreenFan in Schwarz und Weiss

Die Lautstärke von zwei Schmetterlingen

Der The GreenFan ist sehr leise und energieeffizient entwickelt worden. Ein bürstenloser Motor und die eigenen Untersuchungen des Luftwiderstands führten zu einer erheblichen Reduzierung von Lautstärke und Stromverbrauch. Auf der niedrigsten Stufe sind es gerade mal 1,5 Watt und 13 Dezibel, vergleichbar etwa mit der Lautstärke der Flügelschläge von zwei Schmetterlingen.

Nachhaltiger Ventilator mit grünem Strom

Der The GreenFan ist zwar sehr energieeffizient, dennoch benutzt er weiterhin Strom. Noch grüner wird es also, wenn Sie den Ventilator mit eigenem Solarstrom oder alternativ mit Ökostrom versorgen. Und natürlich nur dann benutzen, wenn die Temperaturen das erfordern. Der The GreenFan kann mit der „Battery & Dock“-Ladestation auch mobil in verschiedenen Räumen Einsatz finden. Dass der energiesparende Ventilator nicht der günstigste ist, versteht sich, aber wie Gen Terao dazu sagt: Wie viel ist Ihnen eine angenehme Sommerzeit wert?

The GreenFan Schwarzer Designventilator

Weitere Informationen zum The GreenFan und zu BALMUDA finden Sie hier:

#TheGreenFan #GreenFan #BALMUDA  @balmuda_de

 https://www.balmuda.com/de/the-greenfan

https://www.facebook.com/balmuda.deutschland

https://www.instagram.com/balmuda_de/

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Vogelhäuser in Dachziegeln! Aber hilft es den Vögeln wirklich?

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Weltweit breiten sich die Städte aus, was im Gegenzug den Lebensraum für Tiere immer weiter einschränkt. Das heißt, dass auch Vögel in dicht besiedelten Gebieten immer weniger geeignete Nistplätze finden. Eine türkische Firma stellt Dachziegel her, die gleichzeitig eine Nisthöhle für Vögel bieten. Diese an sich sehr gute Idee für Vogelhäuser ist allerdings nicht neu und wurde vor ein paar Jahren schon einmal vogelgerechter umgesetzt.

Vogelhäuser in der Türkei

Vogelhäuser haben eine lange Tradition in der Türkei. Schon im Osmanischen Reich fanden sich aufwendige Miniaturpaläste für Vögel an Häuserfassaden. Sie schenkten den Vögeln nicht nur Nistplätze, sondern sollten auch demjenigen Glück bringen, der sie gebaut hatte.

Die Dachziegel des türkischen Terrakotta-Hersteller Hitit Terra aus Çorum in der anatolischen Schwarzmeer-Region sehen zwar weniger kunstvoll aus, haben aber dieselbe Funktion. Auf die Dachziegel hat Hitit Terra ein kleines Häuschen mit einem großen Einflugloch gesetzt, vor dem sich eine Sitzstange befindet. Diese Vogelhäuser sollen kostenlos an die Einwohner Çorums verteilt werden und Vögeln beim Nisten helfen.

Vogelhaus aus KeramikVogelhaus auf Dachziegel

Dachziegel mit Vogelhaus von Hittit Terra

Vogelschutz oder „Futterspender für Katzen“?

An sich eine tolle Idee, doch die Konstruktion wurde offensichtlich nicht durchdacht und könnte die kleinen Vögel sogar gefährden. Das Einflugloch sei viel zu groß, bemängelt ein Vogelliebhaber in einem Kommentar: Sie geben Katzen und Raubvögeln leichten Zugang zu den Jungvögeln, wobei es ihnen die Sitzstange noch leichter macht. „Ein Futterspender für Katzen“, so der Kommentar.

Das Original stammt aus den Niederlanden

Diese Vogelhäuser tragen also eher nicht zum Vogelschutz bei. Ohnehin stammt die Idee mit den Vogelhäusern auf Dachziegeln nicht von Hitit Terra selbst. Schon 2013 hat die niederländische Designagentur Klaas Kuiken sehr ähnliche Dachziegel entwickelt, die Stadtvögeln mit sicheren Nistplätzen helfen soll. Hier ist das Einflugloch allerdings deutlich kleiner, so dass Fressfeinde keinen Zugang haben. Bei Hitit Terra fand man die niederländischen Dachziegel allerdings zu teuer, weshalb man sich zur Nachahmung entschloss.

Vogelhaueschen auf Dachziegel aus Keramik von Klaas Kuiken

Dachziegel mit Vogelhaus von Klaas Kuiken

Bleibt zu hoffen, dass die Kritik gehört wird und Hitit Terra die Dachziegel so anpasst, dass Vögel ihre Jungen sicher darin aufziehen können. Übrigens können Sie unseren gefiederten Freunden nicht nur mit Nistplätzen, sondern auch mit Futter helfen. Unser Side by Side Vogeldach im Lilli Green Shop bietet Vögeln im Winter Schutz und Futter und sieht nebenbei noch hübsch aus.

Auch interessant:

Weltrekord: Die längste Vogelhauskette der Welt!

Trolle und Vogelhäuser aus recyceltem Holz

 

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Wild Bamboo – ökologische Bambusstrohhalme aus Bali!

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Eine wunderschöne Natur, aber überall Plastikmüll. Für Hagen Kiessewetter, der seit einigen Jahren auf Bali wohnt, wurde irgendwann klar, dass er etwas gegen die extreme Plastikverschmutzung auf der indonesischen Insel tun wollte. Er gründete Wild Bamboo, mit dem Ziel, plastikfreie Produkte aus wildem Bambus zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Die lokal produzierten Bambusstrohhalme sollen eine Alternative für Plastikstrohhalme bieten, und sowohl auf Bali als auch im Rest der Welt die Wegwerfprodukte ersetzen.

Bambusstrohhalme aus wildem Bambus

Eine balinesische Familie produziert für Wild Bamboo die Strohhalme per Hand. Die Familie bekommt für die Produktion eine faire Bezahlung und kümmert sich um jeden Schritt in der Produktion. Im Norden von Bali wächst der Bambus wild und im Überfluss, es kommen also keine Pestizide oder chemische Substanzen zum Einsatz. Bambus wächst superschnell nach und ist damit als Rohstoff, der, wenn richtig geerntet, ohnehin ein Nachhaltigkeitsweltmeister ist.

Nachdem der Bambus geerntet wurde, folgt der Transport nach Ubud, das kulturelle Zentrum der Insel. Dort werden die Bambushalme getrocknet, geschnitten und anschließend bei 90 Grad im Wasser erhitzt. Dies tötet Bakterien und Keime und macht die Bambushalme auch im Lebensmittelbereich wunderbar verwendbar.

Bambusstrohhalme Produktion Bambusstrohhalme werden getrocknet Produktion von Strohhalme aus Bambus auf Bali

Architektur und Strohhalme aus Bambus

Wir von Lilli Green sind schon länger bekennende Bambus-Fans, und berichten regelmäßig über Bambusarchitektur und Produkte aus Bambus. Auch im Shop vertreiben wir viele nachhaltige Produkte aus Bambus: Bambussgeschirr von Ekobo und Zuperzozial und auch Bambus-Lampen.
Als wir selber auf Bali waren, hat uns die Bambusarchitektur dort sehr begeistert. Wir berichteten bereits mehrmals über die beeindruckende Architektur des Green Village sowie die einzigartige Green School. Wir fingen an, lokale Bambusprodukte zu testen, aber stellten fest, dass es für die Produktion von Bambusprodukten auch eine verlässliche Person vor Ort braucht. Jetzt haben wir mit Wild Bamboo einen Partner gefunden, der uns exklusiv mit ökologisch und fair produzierten Bambusstrohhalmen beliefert. Der direkte Kontakt und die überschaubaren Strukturen schaffen eine Transparenz, die weit über die Möglichkeiten eines Siegels hinausgeht. Die Strohhalme aus Bambus von Wild Bamboo gibt es jetzt natürlich auch bei uns im Online-Shop.

Bambusstrohhalme fuer Smoothies

Zero Waste statt Plastik – bye-bye Plastikstrohhalme!

Das Plastikproblem in Indonesien ist immens. Es gibt dort vielerorts immer noch kein gutes Müllabholsystem, geschweige denn eine Mülltrennung. Die auf Bali von Green School-SchülerInnen gegründete Organisation Bye Bye Plastikbags versucht daran etwas zu verändern, aber es wird auch noch immer Müll aus Europa nach Indonesien verschifft. Das Verringern der Plastikflut bei uns in Deutschland hilft also auch, dass weniger Müll ins Ausland verschifft wird. Genau deshalb braucht es Zero-Waste-Alternativen zu Plastik. Wieder

verwendbare Strohhalme aus Bambus sind ein wunderbares Beispiel dafür, wie einfach die Lösung sein kann. Wer möchte noch mit Plastik schlürfen, wenn es auch Bambus gibt?

Wiederverwendbare Strohhalme – besser aus Bambus, Glas oder Edelstahl?

Es kommen immer mehr gute Alternativen für Wegwerfstrohhalme aus Plastik auf dem Markt, wir berichteten bereits ausführlich im Artikel „5 nachhaltige Alternativen zu Plastikstrohhalmen“. Wozu wir auf jeden Fall raten, ist, keine Papierstrohhalme zu nutzen und stattdessen besser wiederverwendbare Strohhalme zu nehmen. Bambusstrohhalme sind in der Produktion auf jeden Fall noch viel ökologischer als Strohhalme aus Glas oder Edelstahl und landen dort zusammen mit Strohhalmen aus Stroh auf Platz eins. In der Anwendung allerdings haben gut produzierte Edelstahlstrohhalme eine etwas längere Lebensdauer. Es kommt also auch darauf an, wie, wo und wie oft die Strohhalme Verwendung finden sollen. Einen Saft, Cocktail oder Smoothie mit einem Bambusstrohhalm zu trinken, erhöht auf jeden Fall auch die Freude und wertet das Getränk genussvoll auf!

Wild Bamboo Bambusstrohhalme

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Earth Speakr – Kunstwerk von Olafur Eliasson gibt Kindern eine Stimme

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Anlässlich der deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2020 lanciert der in Berlin ansässige isländisch-dänische Künstler Olafur Eliasson ein neues Gesamtkunstwerk zum Mitmachen. Earth Speakr soll junge Menschen auf spielerische Art einladen, sich für den Planeten und die Zukunft stark zu machen und ihnen eine interaktive Plattform bieten. Das Kunstwerk setzt ein klares Signal an Erwachsene und Entscheidungsträger in Europa, dass die Zukunft den jungen Generationen gehört und dass sie auch gehört werden wollen.

Stimmenverstärker für die Generationen der Zukunft

Es ist noch nicht gar so lange her, dass die Fridays for Future-Bewegung mit einem Schulstreik des schwedischen Schulkindes Greta Thunberg anfing. Innerhalb von Monaten schlossen sich rund um die Welt Millionen Schüller den Protesten an. Jetzt lanciert Olafur Eliasson ein Kunstwerk, das jungen Menschen eine Plattform bieten soll: „Es ist höchste Zeit, dass Erwachsene den Generationen der Zukunft wirklich zuhören. Mir ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche zu den zentralen Stimmen in der Klimadebatte werden. Ich will mit Earth Speakr einen Stimmverstärker einsetzen, der sich für die Ansichten von Kindern stark macht“, betont Eliasson.

Earth Speakr: kreative Plattform für den Planeten

Der Earth Speakr gibt jungen Menschen eine kreative und interaktive Plattform, um für den Planeten zu sprechen und sich auszusprechen. Als zentrales Kunstwerk im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft soll Earth Speakr die Stimmen der europäischen Kinder und Jugendlichen auffangen und durch Europa weitertragen, sodass jeder sie hören kann. Eine spielerische App und eine interaktive Website fangen die Botschaften ein. Die werden danach weitergetragen, und an ausgewählte, zentrale Standorten in Europa gebracht.

Earth Speakr

Der Plattform soll in den jeweiligen Landessprachen in Europa verfügbar sein. Ob die Kinder und Jugendlichen Earth Speakr jetzt massiv nutzen werden, um sich für den Planeten einzusetzen, wird sich zeigen. Auf jeden Fall bietet das Kunstwerk jungen Menschen eine Möglichkeit, sich auch in Zeiten der Corona-Krise für den Erhalt des Planeten einzusetzen und die Entscheidungsträger noch mal klar daran zu erinnern, was hier eigentlich auf dem Spiel steht: die Zukunft der Kinder und des Planeten.

Olafur Eliasson – Klimakünstler und Erfinder des Little Sun

Der Künstler Olafur Eliasson und sein Berliner Team sind für ihre großformatigen, multimedialen Kunstwerke vor allem im öffentlichen Raum weltweit bekannt. Naturphänomene, die kritische Auseinandersetzung mit der Natur, soziale Fragen und die Folgen des Klimawandels spielen in den Werken eine immer wichtiger werdende Rolle. Der Künstler schleppte schon mehrmals Polareisblöcke in die Großstädte Europas, um auf die Dringlichkeit der Klimakrise aufmerksam zu machen. Bekannt ist Eliasson außerdem mit dem Sozialprojekt Little Sun, das Solarlampen in Regionen ohne Stromnetzzugang bringt. Die Solarlampen von Little Sun gibt es auch im Lilli Green Shop. Auch Little Sun kann als eine Art Gesamtkunstwerk betrachtet werden, wodurch alle Lampenträger, von Berlin bis Benin, miteinander und mit der Sonne verbunden sind.

Olafur Eliasson mit Little Sun

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The Story of Plastic – Film zeigt Helden und Schurken der Plastikkrise

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Was haben ein Anti-Öl-Aktivist in Houston, ein Rechtsanwalt in Jakarta, der für ein Verbot von Plastiktüten eintritt, und ein Müllsammler in Delhi gemeinsam? Sie alle sind Teil des weltweiten Kampfes gegen Plastikmüll und kommen in der neuen Doku The Story of Plastic zu Wort. Der Film zeigt schonungslos die wahren Ausmaße und den einzigen Ausweg aus der Plastikkrise auf.

Gedreht hat The Story of Plastic die Dokumentarfilmerin Deia Schlosberg, und sie will aufklären. Die Bilder von vermüllten Meeren und toten Meerestieren mit Plastik in Magen haben uns allen zwar das Plastikproblem bewusst gemacht. Doch Müll in den Meeren ist nur die halbe Wahrheit, denn die Entsorgung von Plastik ist nicht unser größtes Problem.

Woher unser Plastik kommt

Deshalb beginnt The Story of Plastic dort, wo das Plastik herkommt. Im Zentrum stehen Texas und Louisiana, wo sehr viel Plastik produziert wird, und zwar fast ausschließlich aus Erdöl. In einer nicht zufällig „Krebs-Allee“ genannten Gegend um den Mississippi stehen die Raffinerien von Dow, ExxonMobil und Chevron Phillips. Dort produziert die petrochemische Industrie Plastik ohne Rücksicht auf Menschen und Umwelt. Giftige Chemikalien in der Luft und im Wasser werden für die schockierend hohen Krebsraten, Atemwegserkrankungen und Unfruchtbarkeit in der dortigen Bevölkerung verantwortlich gemacht. Wer sich dagegen wehrt, den bedrohen die Unternehmen massiv.

Die Wahrheit über Plastik-Recycling

Der Film zeigt dann Plastiksortierer in Indien und auf den Philippinen. Es wird klar, dass die gesamte Recyclingindustrie nur existiert, weil es Armut gibt. Denn ein großer Teil des Plastikmülls aus Europa und Nordamerika geht dorthin, wo ihn einfache Arbeiter, oft Frauen, per Hand sortieren. Sie gehen dabei nach Aussehen, Struktur und Geruch – sie zünden eine Ecke an und inhalieren den Rauch, um die Sorte zu bestimmen.

The Story of Plastic: Frau mit Plastikmuell

Was viele nicht wissen: Plastik lässt sich nur schwer recyceln und wenn, dann verschlechtert sich dabei seine Qualität so sehr, dass erneutes Recycling nicht möglich ist. Recycling bedeutet, dass Arbeiter und Arbeiterinnen ohne Schutzkleidung den Plastikmüll zerkleinern und waschen, einschmelzen, pressen und zu Granulat verarbeiten. Was sich nicht verarbeiten lässt, wird verbrannt, wieder mit allen negativen Folgen für die Gesundheit der Bevölkerung und die Umwelt. Gerade mal 2 Prozent des weltweiten Plastikmülls werden wieder zu einem hochwertigen Produkt recycelt.

Wir brauchen weniger Plastik

Die Erdölindustrie will die Verantwortung auf die Konsumenten abwälzen und verspricht mehr Recycling. Doch The Story of Plastic zeigt: Nicht beim Recycling müssen wir ansetzen, sondern bei der Produktion. Allein in den USA werden bis 2025 über 300 Plastikfabriken entstehen oder ausgebaut, der Zielmarkt ist Asien. Denn Asien mit Einwegplastik zu überschwemmen sichert das Geschäftsmodell.

Im Film kommen Experten und Aktivisten zu Wort, die auf der ganzen Welt gegen das Plastikproblem kämpfen. The Story of Plastic zeigt, dass wir alle gefragt sind, Druck auf die Unternehmen auszuüben, konsequent weniger Plastik zu kaufen und vor allem aufzuklären. Organisationen und Aktivisten können The Story of Plastic kostenlos streamen.

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Architekten drucken Lehmhäuser aus dem 3D-Drucker!

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In Italien entsteht gerade der Prototyp eines Wohnhauses aus dem 3D-Drucker, das zeigt, wie nachhaltige Architektur Wohnraum für alle bereitstellen könnte. Die kuppelförmigen Lehmhäuser sind umweltfreundlich und können so ausgestattet werden, dass sie vollständig autark sind.

Die Welt braucht nachhaltige Architektur

Die Weltbevölkerung wächst, jedes Jahr kommen 83 Millionen Menschen hinzu. Gleichzeitig sieht die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen vor, dass in zehn Jahren alle Menschen Zugang zu angemessenem, sicherem und bezahlbarem Wohnraum haben sollen. Das geht nur mit ressourcenschonenden Materialien und Bauprozessen. Die experimentellen Lehmhäuser aus dem 3D-Drucker, die jetzt in Italien entstehen, sind eine mögliche Lösung.

Mit ihren zwei ineinander übergehenden Kuppeln erinnern sie an Wespennester und an prähistorische Siedlungen, aber auch an Earthships. Erdacht hat sie das italienische Architekturbüro Mario Cucinella zusammen mit dem Projekt WASP (World’s Advanced Saving Project). WASP beschäftigt sich mit innovativen 3D-Drucktechniken und setzt in dem Projekt unter anderem einen 3D-Drucker ein, der Gebäude mit mehreren Metern Durchmesser drucken kann.

Lehmhaus aus dem 3D Drucker Lehmhäuser aus dem 3D Drucker Bauskizze

Bilder: (c) Mario Cucinella Architects

Lehmhäuser und nachhaltiges Bauen

Häuser aus Lehm eignen sich gut für nachhaltige Architektur, weil Lehm günstig, gut verfügbar und wiederverwendbar ist. Er sorgt zudem für ein gesundes Wohnklima und eine gemütliche warme Atmosphäre. Die Kuppeln bieten Platz für einen offenen Wohnraum und einen Schlafbereich mit Toilette. In einem kleinen Teich wird Regenwasser gesammelt, das die Bewohner für den Garten nutzen können. Eine autarke Energieversorgung über Solarthermie ist ebenfalls vorgesehen.

Der Prototyp der Lehmhäuser ist in Massa Lombarda in der Nähe von Bologna im Bau, wobei der verwendete Lehm direkt von dort stammt. Form und Eigenschaften der Strukturen können an klimatische Bedingungen angepasst werden. Die Projektpartner hoffen, damit eine tragfähige Lösung für nachhaltige autarke Communities beizusteuern.

Eine niederländische Baufirma baut gerade die ersten bewohnbaren Häuser aus dem 3D-Drucker aus Beton. Die Häuser in Eindhoven sind eine optische Sensation, allerdings ist natürlich Lehm für die Umwelt viel besser!

Lehmhäuser Architektur Skizze - Hausbau aus dem 3D Drucker

Bilder: (c) Mario Cucinella Architects

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